Bürger sind auf der Suche nach wirkungsvollen Lösungen
Das Vertrauen der Bürger in gesetzliche Rente nimmt weiter massiv ab. Besonders skeptisch zeigen sich dabei Frauen und ältere Menschen. Das verdeutlicht der aktuelle Blick auf den Deutsche Altersvorsorge-Index (DIVAX-AV), der seinen Abwärtstrend fortsetzt und mit einem Wert von -5,4 (Grafik) einen neuen Tiefstand erreicht.
Die vom Deutschen Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung (DIVA) halbjährlich erhobene Kennzahl misst das Stimmungsbild der Bevölkerung zur Altersvorsorge und kann Werte zwischen 100 und -100 annehmen. Mit dem aktuellen Wert ist der Index seit Beginn der Erhebung vor zwei Jahren um neun Indexpunkte und zum vierten Mal in Folge gefallen.
Die Sorgen der Bürger in der Gegenwart dominieren auch die Zukunftsangst
Besonders negativ fällt mit -10,9 die Bewertung der aktuellen Situation (Teilindex “Aktuelle Lage”) aus. Das ist nicht verwunderlich, da Zeitungen und sonstige Medien voll von Negativmeldungen mit düsterem Ausblick sind. Dieses Stimmungsbild fließt natürlich auch in die Bewertung der Altersvorsorge ein. Und das mit konkreten Einschätzungen: Inzwischen geben 27% der Befragten an, dass sich die finanzielle Absicherung für den Ruhestand in den letzten drei Jahren verschlechtert hat. Vor einem halben Jahr waren es noch knapp 19%. Als Grund dafür sehen die Initiatoren der Studie an vorderster Stelle die Inflation. Weil die aktuellen Renten- und Zinserhöhungen mit der Preissteigerung nicht mithalten können.
Geht es um längerfristige Erwartungen an die Rente (Teilindex “Künftige Erwartungen”), rutscht auch hier der Stimmungswert von 0,6 im Frühjahr 2022 weiter ab (aktuell 0,0). Besonders ins Gewicht fallen dabei die Einschätzungen zur gesetzlichen Rente: 61% der Befragten gehen für die nächsten 20 bis 30 Jahre von einer Verschlechterung aus. 41,3% der Befragten wollen gegensteuern und in den nächsten drei Jahren mehr Mittel in die private Altersvorsorge investieren.
Altersvorsorgeberatung: Bürger sind auf der Suche nach wirkungsvollen Lösungen
Mitarbeiter aus der Finanzbranche in diesem Zusammenhang davon, dass die Bürger trotz hoher Inflation an ihrer privaten Altersvorsorge festhalten. Es ist bisher wohl lediglich eine Minderheit, die die monatlichen Sparbeiträge reduzieren muss. Offensichtlich sparen die Menschen zunächst in anderen Bereichen. Die Nachfrage nach Altersvorsorgeberatung ist hingegen weiter hoch. Dabei spielen aktienbasierte Vorsorgeformen eine immer größere Rolle.
Bei Frauen fällt der Wert des DIVAX-AV mit -10,5 weit pessimistischer aus als bei Männern (-0,6). Frauen erhalten wegen unterschiedlicher Erwerbsbiografien im Schnitt rund 30% weniger Rente als Männer. Noch größer ist die Divergenz beim Altersvergleich. In der Gruppe der 50- bis 65-Jährigen ist die Skepsis mit einem Wert von -18,8 am größten (18- bis 29-Jährige: 15,2). Eine nachvollziehbare Sorge der Älteren, wenn sich das Vermögen inflationsbedingt noch kurz vor dem Renteneintritt verringert, so das DIVA-Fazit. Bei der Auswertung nach Bundesländern ist Thüringen mit -20,3 Schlusslicht, während in Berlin mit 6,8 die Stimmungslage zur Altersvorsorge am besten ist.
Ein – durchaus bedenklicher – Grund dafür: Die deutsche Hauptstadt belegt mit einem Beamtenanteil von knapp zwei Prozent einen Spitzenplatz!
Diversifikation, Disziplin und Risikomanagement sind die Basis für Ihre Altersvorsorge
Die Grundtugenden für eine erfolgreiche Vermögensverwaltung sind Diversifikation, Disziplin und Risikomanagement. Gerade in Zeiten, in denen Marktturbulenzen für viel Unsicherheit sorgen, zeigt sich, wie wichtig eine breite Diversifikation ist. Damit meine ich nicht nur die Wahl unterschiedlicher Anlageklassen, sondern auch den gezielten Einsatz unterschiedlicher Anlagestrategien. Je breiter ein Portfolio aufgestellt ist, desto mehr Ausgewogenheit erreichen Sie damit.