Brockhaus Tech: Investition in die deutsche Tech-Szene

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Unsere Empfehlung lautet heute: Schauen Sie sich Brockhaus an! Sie zweifeln, dass Sie mit einem dicken oder mehrbändigen Wälzer in unserer digitalen Welt Geld machen können? Tatsächlich denken beim Namen Brockhaus fast alle zunächst an die bekannte Enzyklopädie, aber für Sie als Anlegerin oder Anleger lohnt eher ein Blick auf Brockhaus Technologies (WKN: A2GSU4).

Brockhaus Technologies ist für Sie wegen zwei Beteiligungen im Tech-Bereich interessant. Grundsätzlich fällt es schwer, auf deutsche Tech-Firmen zu setzen, weil diese häufig nicht an der Börse notiert sind. Es bleibt jedoch der Umweg über Beteiligungsfirmen, die in diesen Firmen investiert sind.

Chart Brockhaus Technologies, Quelle Investor Verlag

Gut gewählte Beteiligungen

Brockhaus Technologies ist beteiligt an leasingbike.de und an IHSE.

Leasingbike.de ist eine automatisierte B-to-B Plattform, die seit 2021 zu Brockhaus Technologies gehört. Arbeitgeber und Arbeitnehmer finden hier online eine Schnittstelle, um das Dienstrad-Leasing zu handeln. Dienstrad-Leasing liegt im Trend – entsprechend gut entwickelt sich die Plattform. Seit Ende 2022 ist die Zahl der angeschlossenen Unternehmen von 45.000 auf mehr als 50.000 gestiegen. 118.000 Diensträder konnten vermittelt werden. Das sind 45 % mehr als im Jahr zuvor.

IHSE ist ein deutsches IT-Unternehmen, das sich auf die verlustfreie Datenübertragung bei Tastaturen, Mäusen und Videos spezialisiert hat. Die Technik ist äußerst gefragt, weil sie unter anderem für autonomes Fahren und in der vernetzen Produktion benötigt wird. Mit zunehmender Digitalisierung und fortschreitender Konnektivität werden sich viele weitere Verwendungsmöglichkeiten ergeben.

Umsatzplus von 38 Prozent im letzten Jahr

Beide Tochterfirmen erwirtschafteten für Brockhaus Technologies 2022 einen Umsatz von 145 Millionen Euro. Das war eine Umsatzsteigerung von 38 Prozent, der Gewinn lag bei 59 Millionen Euro. Im Jahr zuvor hatte Brockhaus Technologies allerdings noch rote Zahlen geschrieben. Der hohe Gewinn ist mit dem Verkauf einer Beteiligung zu erklären.

2018 hatte Brockhaus Technologies für 18 Millionen Euro einen 70%-Anteil von Palas gekauft. Das Unternehmen ist führender Entwickler und Hersteller von hochpräzisen Geräten zur Messung von Feinstaub. Letztes Jahr wurden die Anteile für 70 Millionen Euro an einen schwedischen Industriekonzern verkauft.

Hohes Wachstumspotenzial

Bis 2025 will Brockhaus Technologies den Umsatz auf 320 Millionen Euro steigern und damit mehr als verdoppeln. Die Marge soll dann bei 40 Prozent liegen, die Verschuldung soll reduziert werden. Die Ziele kamen an der Börse gut an. Der Börsenwert des Unternehmens liegt aktuell bei 265 Millionen Euro. Auf Sicht von einem Jahr soll die Aktie bis zu 45 Prozent steigen.

Viele Anlegerinnen und Anleger monieren, dass es schwerfällt, Aktien von lukrativen, deutschen Tech-Firmen zu finden. Das ist auch richtig, denn außer SAP gibt es nicht viel. Der Umweg über Beteiligungen kann durchaus interessant und attraktiv sein. Es lohnt sich deshalb, einen Blick auf Brockhaus Technologies zu werfen.