BMW: „Neue Klasse“ – Autobauer auf der Überholspur?!
Die internationale Automobilausstellung IAA in München hat es klar aufgezeigt, die deutschen Autobauer werden es in Zukunft schwerer haben.
Gründe dafür gibt es einige
Nicht nur immer mehr chinesische Hersteller drängen in den europäischen Markt, auch altgediente Elektroautohersteller wie Tesla, versuchen immer mehr Marktanteile zu ergattern und sei es durch Rabatte in den beliebten Wachstumsmärkten in Asien.
So müssen die heimischen Big 3, Volkswagen, Mercedes und BMW in Sachen Innovation, Software und Ladekapazitäten nicht nur nachbessern, sondern vor allem internationale Standards setzen.
BMW mit neuer Produktstrategie
Interessant war für mich dahingehend vor allem die neue Produktstrategie von BMW. Glaubt man dabei Oliver Zipse, dem Vorstandsvorsitzenden, so soll unter dem Label „Neue Klasse“ ein seriennahes vollelektrisches Fahrzeug 2025 auf den Markt kommen.
Dabei geht es natürlich vordergründig um die wesentlichen Aspekte eines „Stromers“ – um Ladegeschwindigkeit und Reichweite. Hier haben die Münchner auch schon einen Schritt weitergedacht, denn bei der ganzen Fahrzeugarchitektur hat man auch vorsorglich schon das Recycling aller Bauteile mitberücksichtigt, um die E-Autos somit in der Gänze umweltfreundlicher zu gestalten.
Profitabilität steht im Vordergrund
Allein in diesem Jahr 2023 sollen somit 15% der BMW-Fahrzeuge mit Elektroantrieb verkauft werden, ab 2026 sollen es dann schon über 30% werden.
Letztlich steht aber auch für den DAX-Konzern aus München eines im Vordergrund: Profitabilität!
So sollen durch besondere Software- Bauelemente für die Bereiche Antrieb, Fahrwerk, Bordnetz und Fahrerassistenz dann Kabelstränge und Gewicht, Geld eingespart werden.
Doch auch wenn der Fokus in Zukunft sicher auf der Elektromobilität liegen wird, hat sich BMW den Verbrennern nicht gänzlich verschlossen, sondern bleibt technologieoffen, um die weltweite Nachfrage auch nach diesen Modellen oder gar nach Wasserstofffahrzeugen zu bedienen.
Die „Neue Klasse“ beschert somit BMW einen Technologiesprung, den die Investoren und Kunden schon lange gefordert haben.
Analysten positiv gestimmt
Ähnlich sehen das wohl auch die Analysten, die nach der Präsentation auf der IAA durchaus positive gestimmt waren und es nach wie vor sind, wie z.B. die RBC, die das Kursziel der BMW-Aktie erst jüngst auf 108 Euro taxierten.
Nach der letzten Korrektur von 112 Euro auf 94 Euro, scheinen sich die Papiere aktuell weiter zu erholen auf jetzt 96,35 Euro (Stand 12.09., 09:34).
Mein Fazit für Sie
Die neue Strategie, „Neue Klasse“, könnte BMW somit durchaus einen weiteren Schub geben und die Aktien erneut nach oben treiben, denn BMW verlässt sich nicht nur auf die Elektromobilität, sondern hält an den Verbrennern fest und schließt auch Wasserstoff nicht aus.
Somit kann letztlich jeder Kunde selbst entscheiden, welche Antriebsart für ihn am wichtigsten ist.
Eine gute Beimischung aus dem DAX für Ihr Depot.