Beiersdorf-Aktie: Gewinnmarge enttäuscht
Der Kurs der Beiersdorf-Aktie ist nach den Zahlen zum 1. Halbjahr gesunken und notiert mit derzeit knapp 128 Euro auch etwa 5 Prozent unter dem Niveau von Anfang Januar. Erst im Mai hatte das Papier mit gut 147 Euro ein neues Allzeithoch aufgestellt – das scheint nun vorerst nicht wieder erreichbar zu sein (Stand: 09. September 2024, ca. 12 Uhr).
Zwar hat der Konsumgüter-Gigant mit Marken wie Nivea, Labello oder tesa den Umsatz im 1. Halbjahr recht deutlich steigern können. Das Ergebnis hat jedoch die Erwartungen im Vorfeld leicht verfehlt. Für Anleger bleibt die Beiersdorf-Aktie in erster Linie ein mögliches Langfrist-Investment. Die Markenmacht und die globale Aufstellung spielen dem DAX-Konzern vor allem auf lange Sicht in die Karten.
Beiersdorf: Umsatz hui – Gewinn naja
Laut Beiersdorf-CEO Vincent Warnery hat das Unternehmen „im ersten Halbjahr 2024 erneut eine starke Leistung“ (Quelle: Pressemitteilung von Beiersdorf vom 07. August) gezeigt. Im Hinblick auf das Umsatzwachstum trifft das in jedem Fall zu: Die Erlöse kletterten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7,1 Prozent auf 5,2 Milliarden Euro – die Kernmarke Nivea legte um 11 Prozent zu.
Beim Ergebnis lief es nicht ganz so rund. Hier hat Beiersdorf die Erwartungen eher verfehlt und mit einem EBIT von 838 Millionen Euro auch den Wert aus 2023 (852 Millionen Euro) unterboten. Unterm Strich landete der Überschuss mit 590 Millionen Euro in etwa im Bereich des Vorjahres. Beiersdorf rechnet konzernweit für 2024 weiterhin mit einem Umsatzwachstum zwischen 6 und 8 Prozent sowie mit einer EBIT-Umsatzrendite leicht über Vorjahr.
Beiersdorf-Aktie: Kurzfristige Herausforderungen
Die Luxus-Sparte von Beiersdorf, La Prairie, schwächelt weiterhin und die Marge von 16,2 Prozent hat zuletzt nicht überzeugt. Ohne Frage steht Beiersdorf vor Herausforderungen für das 2. Halbjahr. Denn um die Jahresziele bei der EBIT-Umsatzrendite erreichen zu können, muss der Konsumgüter-Konzern in den nächsten Monaten besser performen. Entsprechen sind auch nicht alle Analysten überzeugt von der Beiersdorf-Aktie, zum Beispiel die UBS hat zuletzt ihr Kursziel von 111 Euro bestätigt.
Andere wie Jefferies (Kursziel 162 Euro) oder Warburg Research (180 Euro) sind da deutlich optimistischer und stellen die Markenmacht sowie das Wachstum in den Vordergrund. Die Beiersdorf-Aktie bleibt für langfristig orientierte Anleger interessant, hier sind jedoch kurstechnisch weiterhin eher keine großen Sprünge zu erwarten – und Rücksetzer wie zuletzt sind in dem aktuell schwierigen Umfeld ebenfalls denkbar.
Quelle: https://aktienscreener.com/