Bechtle-Aktie: Prognose stabil – Hoffnung auf 2. Halbjahr

Der Kurs der Bechtle-Aktie konnte seit der Präsentation der vorläufigen Quartalszahlen zulegen und notiert mit etwa 37,50 Euro aktuell knapp 3 Prozent höher (Stand: 28. April 2025, ca. 12 Uhr). Dabei hatte das Papier zunächst aufgrund enttäuschender Q1-Eckdaten verloren – seit Jahresbeginn steht inzwischen ein Plus von rund 20 Prozent auf der Kurstafel.
Das Auftaktquartal ist bei dem IT-Dienstleister – ebenso wie der Jahresabschluss 2024 – nicht gerade berauschend verlaufen. Der Umsatz war im Vergleich zum Vorjahreszeitraum leicht rückläufig und vor allem das Ergebnis hat die Erwartungen verfehlt. Trotzdem sind die Aussichten von Bechtle insgesamt positiv. Anleger können durchaus hoffnungsvoll auf die kommenden Quartale blicken.
Bechtle mit schwachem Auftaktquartal – und guten Aussichten
Mit rund 1,46 Milliarden Euro hat das in Neckarsulm ansässige Unternehmen im ersten Quartal von 2025 etwa 3 Prozent weniger Umsatz erzielt als im Vorjahreszeitraum. Enttäuschend: Das Vorsteuerergebnis (EBT) landete nach 82 Millionen Euro in Q1 von 2024 nun bei rund 55 Millionen Euro. Bechtle hat vor allem mit höheren Personalkosten und Lohnnebenkosten zu kämpfen.
Für das Gesamtjahr bleibt das Unternehmen trotzdem insgesamt zuversichtlich, im zweiten Halbjahr erwartet Bechtle eine gesteigerte Nachfrage. Vor allem aus dem öffentlichen Sektor rechnet der IT-Dienstleister mit lukrativen Aufträgen. An der Prognose für 2025 hält man nach den vorläufigen Zahlen fest: Es wird mit einem Ergebnis im Bereich des Vorjahres (leicht darüber oder leicht darunter) gerechnet.
Bechtle-Aktie: Kommt jetzt der Aufschwung?
Die aktuelle Situation ist nicht gerade rosig aus Anlegersicht: Bechtle setzt weniger um, hat mit einer verringerten Marge durch höhere Kosten zu kämpfen und die Nachfrage schwächelt weiter. Doch gerade der letzte Punkt dürfte sich bald ändern. Denn alleine in Deutschland werden mit der neuen Regierung und dem Sondervermögen Investitionen in die IT-Infrastruktur in Milliardenhöhe erwartet.
Laut Bechtle zeichnet sich bereits im April ab, dass aus dem öffentlichen Sektor viele Aufträge eintrudeln werden. Mittelfristig dürfte Bechtle auch helfen, dass die IT-Infrastruktur in nahezu allen Bereichen – also auch im privaten Sektor – modernisiert und „KI-fit“ gemacht werden muss. Die Analysten sind bezüglich der Bechtle-Aktie mehrheitlich optimistisch. Zuletzt haben beispielsweise Jefferies und die Baader Bank die Kursziele bei 50 bzw. 51 Euro taxiert.

Quelle: https://aktienscreener.com/