BB Biotech verbessert Ergebnis – doch reicht das aus?

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Wie Sie wissen, ist es ungemein wichtig, sein Portefeuille zu diversifizieren. Ausgedacht hat sich diesen Punkt in der Geldanlage kein geringerer als der Wirtschaftsnobelpreisträger Harry S. Markowitz, der im vergangenen Jahr leider im Alter von 95 Jahren verstorben ist.

Seinen Überlegungen aus dem Jahr 1952 zufolge sollen Anleger ihr Vermögen auf mehrere Assets, also Anlagemöglichkeiten, verteilen. Dabei sollten Anleger ihr Vermögen nicht nur in Aktien, sondern auch in Anleihen und Immobilien oder Immobilienanteile verteilen, und dabei auch noch unterschiedliche Währungen und unterschiedliche Regionen berücksichtigen.

Ein kostenloses Mittagessen

Die damit erreichte Diversifikation, so der ebenfalls mit dem Wirtschaftsnobelpreis ausgezeichnete Milton Friedman, führt zu dem einzigen kostenlosen Mittagessen – im Englischen „free lunch“ –, das man am Kapitalmarkt bekommen kann.

Allerdings kann die vorgeschlagene Diversifikation auch mühselig sein. Wer will sich schon die Arbeit machen und ein Depot von 15 Titeln – so viele sollten es nach Aussage führender Kapitalmarkttheoretiker schon sein – aufbauen?

Vermutlich ist das der Grund, warum es ein Unternehmen namens BB Biotech AG gibt. Dessen Geschäftsmodell möchte ich Ihnen zunächst einmal vorstellen, da ich mir sicher bin, dass dieses nicht allen unter Ihnen vollumfänglich bekannt ist.

Geschäftsmodell im Überblick

BB Biotech ist ein Schweizer Biotechunternehmen, das sich auf die Entwicklung und Vermarktung von innovativen Therapien für chronische und schwere Erkrankungen spezialisiert hat. Das Geschäftsmodell von BB Biotech basiert auf mehreren strategischen Schwerpunktbereichen:

Einmal auf der Entwicklung und Förderung von Pipelinekandidaten, die in verschiedenen Phasen der klinischen Entwicklung sind oder bereits zugelassen sind. Dann auf die Vermarktung und den Vertrieb von Pipelinekandidaten, die bereits zugelassen sind oder kurz davor stehen.

Diversifikation im Geschäftsmodell

Allerdings ist BB Biotech nicht selbst in der Entwicklung tätig, sondern beteiligt sich an Unternehmen, die in der biotechnologischen Forschung tätig sind. Eine Aktie, viele Beteiligungen, mit anderen Worten. Durch den Kauf einer BB Biotech-Aktie erhält der Anleger ein diversifiziertes Portefeuille.

Und weil da bestimmt lauter Spezialisten tätig sind, die wissen, an welchen Unternehmen man sich beteiligen sollte und an welchen nicht, sollte die BB Biotech-Aktie auch eine ansehnliche Performance aufweisen. Wenn Sie sich aber den Aktienchart ansehen, werden Sie feststellen, dass dies in der jüngeren Zeit nicht der Fall war. Seit mehr als drei Jahren ist die Aktie von BB Biotech an der Börse ein deutlicher Underperformer.

Anhaltende Verluste

Wenn Sie nun den Blick auf das Geschäftsergebnis 2023 werfen, den das Schweizer Unternehmen heute veröffentlicht hat, dann wissen Sie auch, warum. Basierend auf den noch nicht geprüften Zahlen weist BB Biotech für das vergangene Geschäftsjahr nämlich einen Verlust von rund 207 Millionen Schweizer Franken aus.

Gegenüber dem Vorjahr, als ein Verlust von 358 Millionen Schweizer Franken erzielt wurde, zwar eine Verbesserung, aber Verlust bleibt Verlust und ist per se ein veritabler Grund, eine Aktie zu meiden.

Zumal die Bewertung der Aktie ausgesprochen hoch ist. Basierend auf den Gewinnschätzungen der Analysten liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis des Jahres 2024e bei durchschnittlich 69. Wenn denn überhaupt Gewinne erzielt werden. Für mich drängt sich da ein Engagement nicht gerade auf.