Zweistellige Verluste: Bayer verliert Pharma-Perle!

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Die Börse ist immer für Überraschungen gut. Bayer-Aktionäre hatte es letzte Woche beispielsweise kalt erwischt. Nachdem die Studie zum Gerinnungshemmer Asundexian vorzeitig abgebrochen wurde, brach der Kurs der Bayer-Aktie in der Spitze um 19 Prozent ein. Das war der größte Kurssturz seit mindestens 32 Jahren.

Was ist genau passiert?

Wie bei vielen Pharmakonzernen gibt es auch bei Bayer einige wenige Medikamente, die besonders gut laufen. Der Gerinnungshemmer Xarelto sowie das Augenmittel Eylea spülen eine Menge Umsatz in die Kassen, aber die Patente für diese erfolgreichen Mittel laufen bald aus. Viele Jahre waren Investorinnen und Investoren skeptisch, dass Bayer rechtzeitig eine neue Cashcow finden würde, aber dann startete Asundexian in Studien durch.

„Asundexian war die Perle in Bayers Pharma-Pipeline, und ohne den Wirkstoff steht die Pharma-Sparte ohne nachhaltiges Wachstum da“, erklärte Fondsmanager Markus Manns vom Großaktionär Union Investment auf tagesschau.de.

In Luft aufgelöst: 5 Milliarden Euro Jahresumsatz

Der Wirkstoff Asundexian war als nächste Generation zur Schlaganfallprophylaxe angekündigt worden. Das Arzneimittel sollte 2026 marktbereit sein und bei Patienten mit Vorhofflimmern und Schlaganfallrisiko zum Einsatz kommen. Nach früheren Angaben hatte Bayer mit fünf Milliarden Euro Umsätzen jährlich gerechnet. Das wäre mehr Umsatz gewesen als mit jedem anderen Bayer-Medikament.

Die Phase-III-Studie zur Untersuchung des Mittels wurde nun wegen schlechter Wirksamkeit vorzeitig eingestellt. Laut tagesschau.de geht die Empfehlung auf ein unabhängiges Beobachtungsgremium für wissenschaftliche Studien zurück. Bisherige Studienergebnisse hätten „eine unterlegene Wirksamkeit“ des Medikaments im Vergleich zur Kontrollgruppe ergeben.

Bayer kündigte an, die Daten weiter zu analysieren, um das Ergebnis besser zu verstehen. Die Phase-III-Studie Stroke mit 9.300 Probanden, in der Asundexian zur Prävention von ischämischem Schlaganfall getestet wird, soll weiterlaufen.

Weitere Hiobsbotschaft aus den USA

Das wahrscheinliche Aus für Asundexian ist für den Pharmariesen aus Leverkusen ein schwerer Schlag. Erschwerend hinzu kommen schlechte Nachrichten rund um die Bayer-Tochter Monsanto. Laut tagesschau.de hat letzte Woche ein Gericht in Jefferson City im US-Bundesstaat Missouri Monsanto zur Zahlung von Schadenersatz in Höhe von mehr als 1,5 Milliarden Dollar verurteilt. Die Kläger sind krebskrank und führen ihre Krankheit auf die jahrelange Verwendung des umstrittenen Unkrautvernichters Roundup zurück.

Bayer hatte den Glyphosat-Hersteller Monsanto 2018 für 63 Milliarden Dollar übernommen und wird seitdem von 160.000 mutmaßlichen Opfern verklagt. Die Verfahren von 113.000 Opfern wurden bereits abgeschlossen. Für mögliche Zahlungen an Opfer hatte Bayer Rückstellungen von 16 Milliarden Dollar gebildet. Der Konzern kündigte an, das jüngste Urteil anzufechten.

Wie Sie sich vor bösen Überraschungen schützen

Eine Studie, die nicht wie erwartet läuft, und Schadensersatzforderungen stellen Bayer vor große Herausforderungen. Glücklich können sich jetzt diejenigen Anlegerinnen und Anleger schätzen, die rechtzeitig verkaufen konnten.

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