Roche, Bayer, Novartis: Pharma-Sektor als KI-Profiteur

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Künstliche Intelligenz (KI) ist weiterhin das Thema der Stunde. Das ist fakt. Vor allem natürlich im Technologie-Sektor.

Doch hat KI außerdem das Potenzial, eine weitere Branche ordentlich voranzutreiben, die für uns alle wesentlich wichtiger ist als Technologie. Die Gesundheitsbranche. Speziell kann KI hier eingesetzt werden, um beispielsweise die Entwicklung von Medikamenten maßgeblich zu beschleunigen.

KI soll die Flopp-Quote verringern

Kaum zu glauben, aber knapp 90% der Medikamentenkandidaten, die es bis hin zum Test am Menschen packen, scheitern. Sogar beim Erreichen der letzten klinischen Testphase wird noch rund ein Drittel aller Kandidaten aussortiert. Neben den Kosten ist dies auch ein trauriges Ergebnis für die Forschenden sowie für darauf womöglich angewiesene Patienten.

Mit KI soll diese bislang von zahlreichen Misserfolgen geprägte Bilanz positiv verändert werden.

Börsennotierte Unternehmen positionieren sich vermehrt

Unternehmen bringen sich in Sachen Künstliche Intelligenz immer mehr und immer besser in Position. Allein im September dieses Jahres hat der Pharmakonzern Merck aus Deutschland gleich zwei Kooperationen bekanntgegeben. Zum einen mit der KI-Firma Exscientia sowie mit Benevolent AI. Die Zusammenarbeit mit Quris-AI ist indes intensiviert worden.

Mercks KI-Tool kann schon heute binnen Minuten Optimierungen oder Alternativen für Wirkstoffkandidaten vorschlagen. Es kann auch abschätzen, wie schwer es sein wird, beispielsweise einzelne Moleküle zu synthetisieren. Damit werden Arbeitsschritte eingespart und vor allem jede Menge Zeit!  

Novo Nordisk aus Dänemark – derzeit vor allem aufgrund seiner Abnehmspritze in aller Munde – ging ebenfalls eine milliardenschwere Vereinbarung mit dem KI-Start-up Valo ein.

Der britisch-schwedische Pharmakonzern Astrazeneca kooperiert seit neuestem mit dem Analystik-Softwareanbieter SAS.

Im Juli profitierte das US-Unternehmen Recursion Pharmaceuticals von der Ankündigung einer Zusammenarbeit mit Nvidia, dem KI-Chip-Pionier schlechthin.

KI eröffnet unzählige neue Möglichkeiten

In der Gesundheitsbranche kommt Künstliche Intelligenz schon seit Jahren zum Einsatz. Doch der aktuelle Boom und Schub eröffnet in Sachen Forschung und Entwicklung nun komplett neue Möglichkeiten. KI kann wesentlich besser trainiert werden, dank präziserer Daten. Auch die Rechenpower, um Trainings mit ausreichenden Datenmengen durchzuführen zu können hat sich gewandelt.

Mittlerweise existieren verschiedene KI-Anwendungen, die Forschungsschritte teils massiv beschleunigen können.

Ein interessantes Beispiel: Googles „Alphafold“ sagt erstaunlich treffgenau die 3-D-Struktur von Proteinen vorher, gibt man die Reihenfolge der Einzelbausteine, der Aminosäuren, ein.

Andere KI-Tools schaffen es, beim Durchsuchen von Fachliteratur Zusammenhänge in der Medizin zu finden, die vorher keinem aufgefallen sind.

Mein Fazit für Sie

An dieser Stelle könnte ich die Liste der Beispiele sowie der Unternehmen, die vermehrt auf KI setzen, beliebig fortführen. Eine unglaublich spannende Sache, die den Pharma- bzw. den gesamten Gesundheitssektor maßgeblich verändern kann.

Das Potenzial ist immens, sowohl mit Blick auf die neuen Forschungsmöglichkeiten als auch mit Blick auf börsennotierte Unternehmen in diesem Bereich. Einige davon, bei denen es sich lohnen könnte, sich als Anleger rechtzeitig zu positionieren, habe ich Ihnen oben bereits genannt.

Diese Liste lässt sich unter anderem mit Roche, Johnson & Johnson, Sanofi, Amgen, Pfizer, Moderna, Eli Lilly oder natürlich dem Corona-Highflyer BioNTech ergänzen.