Bayer AG: Dieser Chart macht wohl eher Kopfschmerzen
Wenn Sie von Köln nach Düsseldorf fahren, sehen Sie schon von weitem die BayArena, das Stadion von Bayer Leverkusen. Für die Fußballmannschaft läuft es in der Bundesliga richtig gut. Für den Namensgeber des Stadions, die Bayer AG, läuft es weniger gut. Bayer ist ein weltweit tätiges Unternehmen aus den Bereichen Gesundheit und Agrar. Weltweit bekannt ist es durch sein Kopfschmerzmittel Aspirin. In Verruf geraten ist es durch die Übernahme des US-Agrarkonzerns Monsanto.
Bayer rutscht in die Verlustzone
Bayer verzeichnete einen Verlust von 2,94 Milliarden Euro gegenüber einem Gewinn von 4,15 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz ging auf 47,64 Milliarden Euro von 50,74 Milliarden Euro zurück. Analysten hatten mit einem Gewinn von 5,93 Milliarden Euro und einem Umsatz von 47,43 Milliarden Euro gerechnet.
Aufspaltung wird verschoben, zahlreiche Baustellen
Das Unternehmen hat beschlossen, die geplante Aufspaltung zu verschieben. Stattdessen will man in den kommenden 24 bis 36 Monaten andere Maßnahmen ergreifen – wie die Stärkung der Entwicklungspipeline für Medikamente, die Lösung von Rechtsstreitigkeiten, den Abbau von Schulden, die Fortsetzung des Stellenabbaus sowie die Beschleunigung der Entscheidungsfindung der Manager. Statt einer klaren Perspektive dominieren bei Bayer zahlreiche Baustellen.
Analysten sehen bis zu 148% Kurspotenzial
Fazit: Bei einem Blick auf den Chart bekommt man eher Kopfschmerzen als das man gesund wird. Seit 5 Jahren dominiert ein scharfer Abwärtstrend, und von einer nachhaltigen Bodenbildung kann kaum die Rede sein. Auch die Stimmung bei den Analysten ist durchwachsen. 4 von 21 Analysten raten zum Kaufen, 15 zum Halten und ein Analyst möchte selbst auf diesem niedrigen Niveau noch verkaufe. Die Spanne der Analysten-Kursziele liegt extrem weit auseinander. Einige sehen weiteres Abwärtstrendpotenzial bis 25 €, andere halten sogar 68 € für möglich.