Agrarboom schiebt Bayer: Jetzt die Aktie kaufen?
Ein Konzernergebnis, das sich sehen lässt. Dank der hohen Nachfrage nach Düngemitteln und Unkrautvernichtern hat Bayer im vergangenen Jahr satte 3,3 Milliarden Euro eingefahren. Das ergibt ein Plus von satten 57,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal.
Während das Pharmageschäft schwächelte und aufgrund hoher Investitionen einen leichten Rückgang verzeichnen musste, hat das Agrargeschäft, Crop Science genannt, massiv angetrieben.
Bayer gehört wohl besonders wegen der Agrarstärke zu den besten DAX-Aktien des Jahres. Trotz der jüngsten Korrektur liegen die Leverkusener satte 25% im Plus. Ist das nicht die ideale Konstellation, jetzt zuzuschlagen?
Natürlich juckt es in den Fingern, hier mit ordentlich Rückenwind vom operativen Ergebnis zuzuschlagen. Nur gibt es bei Bayer eine große Herausforderung. Der Roundup/Glyphosat-Prozess.
Warten Sie auf den Prozess
Bayer drohen nach der Monsanto-Übernahme milliardenschwere Entschädigungen, weil die Unkrautvernichter von Monsanto krebserregend sein sollen. Bayer hat schon verschiedene Entschädigungen gezahlt, der Prozess ist aber immer noch anhängig.
In den nächsten Wochen soll jetzt die höchstmögliche Stelle in den USA über den Fall entscheiden: Die US-Regierung. In ganz seltenen Fälle kann der Supreme Court, das höchste Gericht in den USA, die Haltung der US-Regierung einholen.
Das passiert voraussichtlich im Juni. Vorher sollten Sie die Aktie nicht mehr kaufen. Denn es geht um insgesamt 4,5 Milliarden US-Dollar. Das ist die Höhe der Rückstellung. Die US-Regierung wird jetzt darüber entscheiden, ob die Rückstellung benötigt wird oder zurück in die Konzernbilanz fließen kann.
Bis hier Klarheit herrscht, gehört Bayer auf Ihre Watchliste.