BASF-Aktie: viele Chancen in 2023
Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine und die damit verbundene Energiekrise haben den Chemiegiganten BASF in 2022 stark belastet. Innerhalb weniger Tage und Wochen wurde das für viele Undenkbare diskutiert: eine Gasmangellage, welche die Industrie – vor allem energieintensive Branchen wie Chemie – hart treffen würde.
In der Folge ist die BASF-Aktie zwischen Mitte Februar und Ende September 2022 um mehr als 40 Prozent eingebrochen. Anfang Januar sieht die Welt für den Ludwigshafener DAX-Konzern schon wieder freundlicher aus. In den ersten Tagen des Börsenjahres ist der Titel deutlich gestiegen. Und auch für das Gesamtjahr 2023 hat das DAX-Papier gute Chancen auf Kurssteigerungen. Das sind die Gründe.
BASF atmet auf: Derzeit ist keine Mangellage für Gas in Sicht
Bereits im Herbst 2022 hat sich abgezeichnet, dass Deutschland wohl ohne Gasmangellage und damit auch ohne Rationierung von Erdgas durch den Winter kommen dürfte – das Horrorszenario für energieintensive Unternehmen wie BASF ist damit vorerst nicht zur Realität geworden.
Durch den bisher vergleichsweise milden Winter und der Inbetriebnahme des ersten deutschen LNG-Terminals in Wilhelmshaven sind die Speicher Anfang des Jahres sehr gut gefüllt. Unter anderem deshalb sinken momentan die Preise für Gas rapide.
Unter bestimmten Umständen ist eine Gasmangellage im kommenden Winter 23/24 möglich – je nachdem wie schnell sich die Speicher im Sommer ohne russisches Gas füllen lassen. Doch im Augenblick sind Politik und Wirtschaft diesbezüglich optimistisch. Sollten sich zudem die Gaspreise auf dem aktuellen Niveau einpendeln oder sogar noch weiter sinken, sind das sehr gute Nachrichten für BASF und die Marge des Unternehmens.
BASF-Aktie hat einiges eingepreist – startet jetzt die Aufholjagd in 2023?
Fast elf Prozent hat das Papier in BASF in dem noch sehr jungen Börsenjahr zugelegt. In der Chemiebranche macht sich nach einem schwierigen Jahr 2022 Optimismus breit – auch Covestro und Lanxess sind deutlich im Plus.
Natürlich ist ein vergleichsweise konjunkturabhängiges Unternehmen wie BASF kein risikoloses Investment im Jahr 2023 – schließlich steht weiterhin eine Rezession Raum. Sollte die Wirtschaft – entgegen der aktuellen Erwartungen – stark einbrechen, wird das auch die BASF belasten.
Dennoch überwiegen auch für viele Analysten bei der BASF-Aktie die Chancen: In 2022 wurden viele negative Szenarien eingepreist, von denen bis heute längst nicht alle eingetreten sind. Für das Papier bieten sich daher gute Aufholchancen. Bei einer Rally des Gesamtmarktes dürfte die BASF-Aktie in jedem Fall mitlaufen – Langfrist-Anleger wissen außerdem die ordentliche und stetig steigende Dividende (3,40 Euro in 2022) zu schätzen. In 2023 könnte die Dividendenrendite sechs bis sieben Prozent betragen.