BASF-Aktie: Schwacher Ausblick und Stellenabbau

BASF-Aktie: Schwacher Ausblick und Stellenabbau
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Mehr als die meisten Konzerne leidet das weltgrößte Chemieunternehmen BASF unter der schwächelnden Konjunktur und vor allem unter den stark gestiegenen Energiekosten. Bereits 2022 war kein einfaches Jahr für den DAX-Giganten, doch auch der Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr ist nicht besonders positiv.

Vor allem für das erste Halbjahr 2023 rechnet das Unternehmen mit Hauptsitz in Ludwigshafen mit schleppenden Geschäften, die Hoffnung liegt vor allem auf dem zweiten Halbjahr mit konjunktureller Erholung und einem besseren China-Geschäft. Der Ausblick auf das EBIT für 2023 ist deutlich unter Vorjahr und der Konzern will Einsparungen unter anderem durch Stellenstreichungen vornehmen. Die BASF-Aktie sackte im Vormittagshandel ab.

BASF plant mit EBIT-Rückgang in 2023 – und liegt damit innerhalb der Erwartungen

Nach eigenen Angaben hat BASF in 2022 rund 3,2 Milliarden Euro mehr für Energie ausgegeben als im Vorjahr – trotz erheblicher Einsparungen beim Gasverbrauch im Bereich von 35 Prozent. Auch in 2023 werden die Energiekosten und die schwache Konjunktur dem Chemiekonzern zu schaffen machen. So plant das Unternehmen mit einem Jahresumsatz zwischen 84 und 87 Milliarden Euro (nach 87 Milliarden Euro in 2022) sowie mit einem EBIT zwischen 4,8 und 5,4 Milliarden Euro – bis zu 30 Prozent unter Vorjahr.

Der Einbruch der Aktie um gut fünf Prozent ist jedoch nicht allein mit dem schwachen Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr zu erklären. Denn ein EBIT-Rückgang in dieser Größenordnung war von Analysten erwartet worden. Eine negative Überraschung aus Sicht der Anleger war sicher das vorzeitige Ende des Aktienrückkaufprogrammes – bis Ende des Jahres hätten ursprünglich noch Aktien im Wert von bis zu 1,6 Milliarden Euro zurückgekauft werden sollen.

BASF mit Sparprogramm – und Stellenabbau

Aufgrund der stark gestiegenen Kosten und des schwachen Ausblicks reagiert BASF mit einem Sparprogramm, welches ab 2024 jährlich 500 Millionen Euro Kosten außerhalb der Produktion einsparen soll. Im Zuge dessen sollen weltweit etwa 2.600 Stellen abgebaut und Produktionsanlagen geschlossen werden.

Die BASF-Aktie reagierte nach den Zahlen und Ankündigungen. Sie sackte um gut fünf Prozent ab und notiert heute zum ersten Mal seit der kurzen Jahresanfangs-Rally unter der Marke von 50 Euro. Anleger sollten sich auf herausfordernde Zeiten bei BASF einstellen und müssen zunächst auf einen konjunkturbedingten Aufschwung in den kommenden Quartalen hoffen.