BASF-Aktie: Prognose verfehlt
Die BASF-Aktie hat zum Ende des Börsenjahres 2023 zwar deutlich zugelegt. Doch zum Jahresstart hat das Papier des Chemie-Giganten die Kursgewinne fast wieder komplett abgegeben und notiert rund 10 Prozent tiefer als vor knapp 3 Wochen (Stand: 19. Januar, ca. 10 Uhr).
Nun hat das Unternehmen seine vorläufigen Zahlen zum Geschäftsjahr 2023 veröffentlicht und dabei sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis die Erwartungen verfehlt. In den kommenden Jahren wird bei BASF weiter auf Kostensenkung gesetzt. Anleger sollten die Risiken bei der Aktie nicht unterschätzen, aber auch die Chancen im Blick behalten.
BASF mit insgesamt enttäuschenden Zahlen zu 2023
Mit den vorläufigen Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr hat BASF nochmal unterstrichen, dass es derzeit alles andere als rund läuft. Der Umsatz wird bei rund 68,9 Milliarden Euro landen – prognostiziert hatte der DAX-Konzern zuletzt etwa 73 Milliarden Euro und auch die Analysten hatten mit etwas mehr gerechnet.
Dasselbe gilt für das EBIT vor Sondereffekten. Nach 6,9 Milliarden Euro in 2022 ist dieses im letzten Jahr auf etwa 3,8 Milliarden Euro gesunken. Noch nach den Q3-Zahlen wurde das untere Ende einer Spanne zwischen 4,0 und 4,4 Milliarden Euro angepeilt. Unterm Strich dürfte BASF für 2023 rund 225 Millionen Euro Gewinn bleiben – immerhin nach dem Verlust des Vorjahres.
BASF-Aktie: Die Probleme bleiben – die Chancen auch
Die verfehlten Erwartungen und die generell enttäuschende Entwicklung hängen unter anderem mit der schwachen globalen Nachfrage und gestiegenen Kosten zusammen. Gleichzeitig waren die Sparmaßnahmen nicht ausreichend, um das vollständig zu kompensieren.
Daher wird BASF in den kommenden Jahren wie bereits nach Q3 angekündigt weiter auf die Ausgaben-Bremse treten. Neben geringeren Investitionen sollen die Kosten bis Ende 2026 um weitere 1,1 Milliarden Euro gesenkt werden.
Die BASF-Aktie hat nach den schwachen vorläufigen Zahlen zum Geschäftsjahr 2023 nicht noch mehr eingebüßt. Das Papier ist in den vergangenen knapp 2 Jahren schon deutlich eingebrochen – hier scheint schon vieles eingepreist zu sein.
Für Anleger ist die Situation verzwickt: Auf der einen Seite sind die Aussichten auch für 2024 trübe und mittelfristig zumindest unklar. Für das Papier kann es dann selbstverständlich noch weiter in den Keller gehen. Auf der anderen Seite sind hier auch Chancen für Anleger. Greift das Sparprogramm und die Nachfrage zieht in den kommenden Quartalen wieder an, hat die BASF-Aktie ordentliches Aufholpotenzial.
Quelle: https://aktienscreener.com