BASF-Aktie: Batteriematerialien verschaffen fantastisches Potenzial!

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Sind Sie schon einmal mit dem Auto in die pfälzische Stadt Ludwigshafen hineingefahren? Wenn ja, dann dürften Ihnen als erstes die nie enden wollenden Industrieflächen, Schornsteine und Anlagen der BASF aufgefallen sein, die sich dort über gigantische zehn Quadratkilometer erstrecken.

BASF ist eine tragende Säule der Weltwirtschaft

Doch nicht nur dort: Der Chemieriese ist mit seinen 110.000 Mitarbeitern rund um den Globus mit Produktionsstätten zugegen und beliefert nahezu alle Branchen in fast allen Ländern dieser Erde. Die BASF ist damit eine tragende Säule nicht nur der deutschen Wirtschaft, sondern auch international ein unverzichtbarer Player.

Aber warum erzähle ich Ihnen das heute alles? Nun, ich will Ihnen die schiere Macht, den Einfluss und die Reputation der BASF verdeutlichen. Diese grundlegenden Vorteile kann der Konzern nämlich nutzen, um neue Geschäftsmodelle im globalen Maßstab schnell und zuverlässig zu erschließen.

So auch im Wachstumsmarkt Elektromobilität

Was viele vielleicht nicht wussten: Die BASF liefert der Autobranche nicht nur Kunststoffe, Lacke, Pigmente, Katalysatoren, Kraftstoffadditive, Bremsflüssigkeiten und Öle, sondern inzwischen auch Batteriematerialien.

Dabei handelt sich um Materialien, die in den Kathoden der Akkus Verwendung finden. Dazu zählen zum Beispiel chemische Verbindungen aus den Rohstoffen Lithium, Nickel, Mangan, Kobalt, Phosphat oder Eisen. Jene Materialien entscheiden über die Effizienz, Zuverlässigkeit, Lebensdauer und die Größe der Batterie.

Die BASF ist also ein wichtiger Zulieferer der Autobranche in Sachen Elektromobilität. Ein Geschäft, das in den nächsten Jahren angesichts der Transformation des Verkehrs geradezu florieren dürfte. Kein Wunder also, dass der Ludwigshafener Konzern nun verstärkt auf diese Karte setzen will.

BASF steckt Milliardensumme in Batteriematerialien

Vielleicht haben Sie es auch schon in den Medien gelesen: Die BASF will bis 2030 bis zu 4,5 Milliarden Euro in Batteriematerialien investieren. Das ist natürlich auch für den Chemieriesen eine beachtliche Summe.

Dennoch dürfte sich die Investition auszahlen. Bereits im Jahr 2030 will die BASF mit den Kathodenmaterialien einen Umsatz von mindestens 7 Milliarden Euro erzielen. Beispielsweise baut der Konzern derzeit im brandenburgischen Schwarzheide eine Fabrik zur Produktion dieser Materialien.

Bonuspunkt: Recycling

Was den Konzern hier aber so richtig zukunftsfähig macht, ist das Recycling. Die BASF plant, in den kommenden Jahren die Wiederverwertungsquote der Batteriematerialien enorm zu steigern. Hierfür kooperiert der Gigant zum Beispiel mit dem chinesischen Akku-Hersteller CATL.

Dadurch will sich die BASF Zugang zu den oben genannten Rohstoffen verschaffen. Nur durch das Recycling könne man sich diese langfristig sichern, hatte die Technologiechefin des Konzerns, Melanie Maas-Brunner, vor einigen Wochen betont. Allein aus dem Bergbau ließe sich der kommende Bedarf bei diesen Rohstoffen nicht decken.

Absicherung für die Zukunft

Gleichzeitig sichert sich der Konzern damit zumindest zum Teil gegen die hoch volatilen Rohstoffpreise ab, da man die Metalle dann praktisch aus dem eigenen Betrieb bezieht. Hierfür muss die BASF natürlich ihre Recyclingquoten drastisch erhöhen.

Schon in 5 bis 10 Jahren könnten die Rohstoffmengen für Kathoden aus dem Recycling die aus dem traditionellen Abbau erreichen, prophezeit Maas-Brunner. Das Unternehmen setzt also darauf, dass in den kommenden Jahren im Zuge der fortschreitenden Verbreitung der Stromer etliche Millionen Tonnen an Altbatterien nachhaltig entsorgt werden.

Mein Fazit für Sie

Die BASF dürfte allein schon wegen ihres enormen Einflusses zu einem der weltweit wichtigsten Zulieferer der Elektroauto-Branche werden. Der Konzern schafft sich dadurch gigantische Wachstumschancen, die meiner Meinung nach noch längst nicht im Aktienkurs eingepreist sind.

Vor allem das Recycling der Batteriematerialien dürfte sich für den Giganten und dessen Anleger als Wohltat erweisen. Der Vollständigkeit halber sollten Sie natürlich auch die klassischen Risikofaktoren der BASF kennen.

Als Industriezulieferer ist der Konzern extrem abhängig von der weltweiten Konjunktur. Kein Wunder also, dass die Aktie wegen der Angst rund um die neue Corona-Variante Omikron zuletzt teils deutlich eingebrochen war. Diese Rücksetzer sollten Sie im Idealfall für einen Einstieg nutzen.

Unterm Strich bietet der Konzern für geduldige und nervenstarke Anleger jedenfalls ein fantastisches Potenzial.