Aurubis-Aktie: Wie weit geht es jetzt aufwärts?

Kupfer
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Für Aurubis war das Börsenjahr 2022 bisher eine echte Achterbahnfahrt – und zwar noch mehr als für die meisten andere Unternehmen. Das Kupfer- bzw. Multimetall-Unternehmen aus dem MDAX hat nach beeindruckender Rally erst im Frühjahr dieses Jahres sein Allzeithoch erreicht. Danach folgte der Absturz. Wie steht es denn nun wirklich um den Rohstoff-Konzern und seine Aktie?

Aurubis-Aktie war der Gewinner Anfang 2022

Doch der Reihe nach: Zu Beginn des Jahres 2022 konnte Aurubis eine gute Nachricht nach der anderen über den Ticker schicken. Die Ergebnisse aus 2021 sowie die Erwartungen an den Vorsteuergewinn im Gesamtjahr 2022 übertrafen die Erwartungen.

Das Kerngeschäft Kupfer boomte dank der großen Nachfrage für Elektroautos, Windkraftanlagen und Co. Auch die Gewinne aus dem Bereich der Schwefelsäure überzeugten, die Gewinnung von Metallen wie Zink, Blei oder Nickel wurde immer relevanter. Die Konsequenz: Die Aurubis-Aktie kletterte vom Corona-Tief aus dem Frühling 2020 bis zum März 2022 binnen zwei Jahren um mehr als 200 Prozent.

Hohe Energiekosten und weitere Probleme

Dann folgte der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine und die rosige Zukunft von Aurubis wich – zumindest bei vielen Analysten und Anlegern – den Sorgen. Denn die rasant gestiegenen Energiekosten sind gerade für einen Rohstoffkonzern wie Aurubis nicht so weiteres aufzufangen.

Darüber hinaus sorgten die hohe Inflation, die Zinswende und ein Konjunktureinbruch für eine veränderte Situation auf dem Weltmarkt – plötzlich entstand Rezessionsangst und der Kupfer-Preis sank deutlich. In den Monaten Mai und Juni 2022 hat auch die Aurubis-Aktie fast 40 Prozent verloren. Dabei laufen die Geschäfte bislang auch in der Krise.

Aurubis-Aktie zeigt nun wieder sein Potenzial

Zum Ende des Sommers hat Aurubis seine Jahresziele bestätigt (500 bis 600 Millionen Euro operatives EBT). Das belegt, dass der Kupfer- und Metallkonzern auch bei sehr hohen Energiepreisen und Rezessions-Sorgen gute Geschäfte macht.

Zudem nimmt in dem Unternehmen neben den Segmenten Kuper und Schwefelsäure der Bereich von Industriemetallen wie Zink oder Nickel einen immer stärkeren Stellenwert ein. Nicht zu unterschätzen ist zudem die Sparte Multimetall-Recycling – eine Sekundärhütte (ein 300 Millionen-Euro-Investment) soll in 2024 in den USA in Betrieb gehen.

Kurzfristig könnten eine globale Rezession oder auch externe Effekte wie die jüngste Cyber-Attacke auf Aurubis wieder Rücksetzer für die Aktie bedeuten. Mittel- und langfristig stehen die Chancen für den Multimetall-Konzern jedoch gut. Kupfer und die anderen Metalle bleiben stark nachgefragt, etliche schlechte Nachrichten dürften bereits eingepreist sein und der Trend zeigt eindeutig nach oben – die Aurubis-Aktie konnte in den letzten vier Wochen wieder fast 30 Prozent zulegen.