Aurubis-Aktie: Diebstahl und Gewinnwarnung

Aurubis-Aktie: Diebstahl und Gewinnwarnung
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Das kam überraschend: Der Rohstoff-Konzern Aurubis hat gemeldet, dass es bei der Überprüfung der Metallbestände zu deutlichen Abweichungen gekommen ist und man von Diebstahl ausgehen muss. Der Schaden sei so groß, dass es sich um einen „niedrigen, dreistelligen Millionen Euro“-Betrag handeln könnte.

Die Aurubis-Aktie ist daraufhin vorbörslich um fast 15 Prozent eingebrochen und notiert im Vormittagshandel bei nur noch gut 65 Euro (Stand: 01. September, ca. 12 Uhr). Denn das Unternehmen aus Hamburg hat nach der Schreckensmeldung auch die Prognose für das Gesamtjahr kappen müssen.

Aurubis meldet mutmaßlichen Diebstahl – und kassiert die Prognose

Der Kupferkonzern Aurubis ist nach den bisherigen Indizien das Opfer von kriminellen Machenschaften geworden – und das in einem weit größeren Ausmaß als bisher angenommen. Es handelt sich offenbar um Metalldiebstahl, der gut organisiert und im großen Stil vorgenommen wurde.

Der Schaden, der dabei entstanden ist, kann von Aurubis bisher nur geschätzt werden. Dieser liegt aber möglichweise im niedrigen dreistelligen Millionen-Bereich. Mit dieser Hiobsbotschaft kann Aurubis seine bisherigen Jahresziele nicht mehr erreichen: Der Konzern wollte eigentlich ein operatives Ergebnis zwischen 450 und 550 Millionen Euro erzielen.

Aurubis-Aktie rutscht in den Keller

Nach der Meldung des Konzerns ist die Aurubis-Aktie deutlich gesunken und auf den tiefsten Stand seit Herbst 2022 gefallen. Im Februar 2023 war das Papier noch kurzfristig wieder über die Marke von 100 Euro geklettert, von da aus ging es nun binnen 6 Monaten satte 25 Prozent nach unten.

Auch die Salzgitter AG musste aufgrund der knapp 30-prozentigen Beteiligung bei Aurubis nun seine Jahresprognose einkassieren. Das Ergebnis vor Steuern sollte eigentlich zwischen 300 und 400 Millionen Euro landen – dieses musste der Stahlkonzern Salzgitter nun zurückziehen. Eine neue Prognose steht bei beiden Unternehmen noch aus.

Die Aurubis-Aktie hat nach dem Kurssturz der letzten Monate zwar grundsätzlich wieder Aufholpotenzial. Doch solange die Details und der tatsächliche Schaden durch den mutmaßlichen Diebstahl nicht geklärt sind, kann es für das Papier auch noch weiter nach unten gehen. Anleger sollten hier bis auf weiteres vorsichtig bleiben und beobachten.

Quelle: https://aktienscreener.com/