Aroundtown-Aktie: Licht am Ende des Tunnels?

Aroundtown-Aktie: Licht am Ende des Tunnels?
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Der Gewerbeimmobilien-Spezialist Aroundtown hat schon seit vielen Monaten zu kämpfen. Die Mischung aus höheren Finanzierungskosten durch deutlich gestiegene Zinsen sowie der schwächeren Nachfrage nach Immobilien haben dem Unternehmen zu schaffen gemacht.

Nun hat Aroundtown seine Halbjahreszahlen vorgelegt und – wie erwartet – einen deutlichen Verlust präsentiert. Die erhebliche Abwertung des Immobilienportfolios haben den Gewinn einbrechen lassen. Doch es gibt auch einen Hoffnungsschimmer: Das Unternehmen blickt leicht optimistischer als zuvor auf das laufende Geschäftsjahr. Ist das jetzt schon die Wende?

Aroundtown mit Milliarden-Verlust im 1. Halbjahr

In den ersten 6 Monaten des Jahres hat der Gewerbeimmobilien-Konzern aus Luxemburg bei den Nettomieteinnahmen und bei der für die Branche wichtigen Kennzahl FFO I (Funds from Operations) – praktisch das operative Ergebnis – leicht die Vorjahreswerte verpasst. Die Mieteinnahmen sanken von 602 auf 589 Millionen Euro, die Kennzahl FFO I von 186 auf 175 Millionen Euro.

Entscheidend für den Milliardenverlust des 1. Halbjahres war jedoch die die Abwertung des Immobilienportfolios. Unterm Strich hat Aroundtown in den ersten beiden Quartalen einen Verlust von rund 1,3 Milliarden Euro verbuchen müssen. Im Vorjahreszeitraum erzielte das Unternehmen noch einen satten Gewinn von 471 Millionen Euro.

Aroundtown mit Lichtblick für Anleger

Doch bei der Präsentation der Halbjahreszahlen gab es auch eine positive Überraschung: Aroundtown hat ein höheres Ertragsniveau für das laufende Geschäftsjahr in Aussicht gestellt. Zuvor wurde mit einem operativen Ergebnis (FFO I) zwischen 300 und 330 Millionen Euro gerechnet, nun sieht das Unternehmen die Spanne bei 310 bis 340 Millionen Euro. Diese Nachricht ist an der Börse so gut angekommen, dass das Papier im Vormittagshandel um gut 6 Prozent geklettert ist (Stand: 30.08., ca. 13 Uhr).

Aroundtown-Aktie: Die Hoffnung ist da, jetzt nicht übermütig werden

Der Kurssprung trotz Milliarden-Verlust zeigt: Anleger von Aroundtown klammern sich an jede gute Nachricht, denn diese gab es in den letzten Monaten bzw. fast schon Jahren im Grunde nicht. Die Abschläge seit Anfang 2022 sind enorm, selbiges gilt aber auch für das Aufholpotenzial.

Noch sollten Anleger jedoch vorsichtig bleiben. Der erhöhte Ergebnis-Ausblick ist durchaus ein Hoffnungsschimmer und so langsam sieht man in der Branche wieder etwas Licht am Ende des Tunnels. Aber ein echter Turnaround war das noch nicht. Die Zukunft der Aroundtown-Aktie hängt nach wie vor mit dem Immobilienmarkt insgesamt sowie der Zinspolitik der Notenbanken zusammen – und hier ist der Weg noch lang.

Aroundtown-Aktie, 3 Jahre – Quelle: https://aktienscreener.com/