Aixtron im Expansionsmodus

Aixtron im Expansionsmodus
Dennis / stock.adobe.com
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Gut 10% ist die Aixtron-Aktie in diesem Jahr im Plus. Der Börsenwert liegt momentan bei 3,5 Milliarden Euro und operativ laufen die Geschäfte auf Hochtouren: Aixtron profitiert derzeit stark vom Boom der Stromsparchips aus den innovativen Materialien Siliziumkarbid und Galliumnitrid. Auf den Maschinen des Konzerns werden diese Bauelemente produziert, die unter anderem für Elektroautos stark nachgefragt werden.

Aixtron – Spezialmaschinenbauer für die Halbleiterindustrie

Aixtron ist ein führender Anbieter von Depositionsanlagen für die Halbleiterindustrie. Das Unternehmen wurde 1983 gegründet und hat seinen Sitz in Herzogenrath sowie Niederlassungen und Repräsentanzen in Asien, den USA und Europa. Die Produkte der Gesellschaft werden weltweit von einem breiten Kundenkreis zur Herstellung von leistungsstarken Bauelementen für elektronische und opto-elektronische Anwendungen auf Basis von Verbindungs- oder organischen Halbleitermaterialien genutzt.

Eingesetzt werden diese Bauelemente in der Displaytechnik, der Signal- und Lichttechnik, Glasfaser-Kommunikationsnetzen, drahtlosen und mobilen Telefonie-Anwendungen, der optischen und elektronischen Datenspeicherung, LEDs, Photovoltaik sowie einer Reihe anderer High-Tech-Anwendungen. Zu den Kunden zählen viele namhafte internationale Elektronikkonzerne wie Osram, Philips, Merck, Mitsubishi, Sumitomo oder Samsung sowie zahlreiche kleinere Hersteller mikro- und optoelektronischer Bauelemente.

Umsatzsprung im dritten Quartal

Der erste Blick auf das Zahlenwerk zeigt eine deutlich anziehende Geschäftsdynamik: Im dritten Quartal kletterten die Umsätze um 86% auf 165 Millionen Euro. Damit wurde sogar die hohe Wachstumsdynamik des zweiten Quartals (Umsatz: +69%) übertroffen. Beim operativen Gewinn (EBIT) blieben 45,3 Millionen Euro hängen. Die Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag entsprechend bei 27% und damit deutlich über dem Vorjahresniveau von 18%. Übrig blieb unter dem Strich ein Reingewinn von 39,6 Millionen Euro (+ 107% vs. Q3 2022) bzw. ein Ergebnis je Aktie von 0,35 Euro.

Prognose bleibt bestehen

Schwach fiel allerdings der Auftragseingang inklusive Ersatzteile und Service aus, der im Jahresvergleich auf 118,5 Millionen Euro zurückging. Das entspricht einem Rückgang um 17%. An den Jahreszielen hält die Konzernführung dennoch fest: Für das laufende Geschäftsjahr 2023 peilt der Konzern einen Umsatz zwischen 600 bis 660 Millionen Euro an (Vorjahr: 463 Millionen Euro). Die EBIT-Marge wird zwischen 25 und 27% erwartet.

100 Millionen Euro-Investition

Unterdessen investiert Aixtron in die Zukunft. Am Konzernsitz in Herzogenrath bei Aachen pumpt der Chipausrüster 100 Millionen Euro, um ein neues Innovationszentraum aus dem Boden zu stampfen. Auf dem Firmengelände sollen 1000 Quadratmeter Reinraumfläche entstehen. Der Neubau schafft Platz für die nächsten Produktgenerationen, die sich bereits heute in der Vorbereitung befinden, sowie für weitere Produktentwicklungen darüber hinaus. Der Spatenstich erfolgte gestern.

Fazit: Für das laufende Geschäftsjahr rechnen die Analysten laut der Aixtron-Homepage mit einem Gewinn zwischen 1,19 und 1,40 Euro je Aktie. Damit liegt das aktuelle Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2023 zwischen 22 und 26. Stark zeigt sich derweil die Eigenkapitalquote, die bei 77% liegt. Von 13 Analysten, die sich mit der Aktie beschäftigen, raten 9 zum Kauf der Papiere. Der Rest votiert mit Halten. Das durchschnittliche Kursziel aller Analysten liegt mit 38,30 Euro (Quelle: marketscreener.com) rund 23% über dem aktuellen Kursziel.