Aixtron-Aktie: Wann kommt die Wende?
Der Kurs der Aixtron-Aktie ist im bisherigen Börsenjahr 2024 um rund 60 Prozent eingebrochen. Das Papier gehört damit zu den größten Verlierern seit Anfang Januar. Zuletzt war die Aixtron-Aktie auf etwa 15 Euro gefallen und notiert damit so tief wie seit mehr als 3 Jahren nicht (Stand: 06. September 2024, ca. 09.30 Uhr).
Zwar gab es im Quartalsbericht Ende Juli keine großen Überraschungen mehr – der Anlagenbauer für die Halbleiter-Industrie hatte mit vorläufigen Zahlen inklusive Prognose-Kappung bereits für Klarheit gesorgt. Dennoch ging es für die Aixtron-Aktie in den letzten Wochen noch weiter abwärts. Aber: Mittel- und langfristig bietet das Papier Anlegern weiterhin Chancen.
Aixtron wartet auf den Aufschwung
Bereits mit den vorläufigen Geschäftszahlen hatte der Maschinenbauer Anfang Juli veröffentlicht, dass man beim Umsatz und vor allem beim EBIT klar die Ergebnisse des Vorjahreszeitraums verfehlt hat. Lediglich der Auftragseingang zeigte sich stabil im Vergleich zum Vorjahr und deutlich verbessert im Hinblick auf Q1.
Mit etwa 400 Millionen Euro ist der Auftragsbestand per Ende Juni nur leicht unter dem Vorjahresniveau. Die jüngste Entwicklung zeigt, dass die Nachfrage nach den Anlagen von Aixtron langsam wieder anzieht. Für das laufende Jahr hatte das Unternehmen die Prognose angepasst: In 2024 soll der Umsatz zwischen 620 und 660 Millionen Euro (vorher zwischen 630 und 720 Millionen) landen und die EBIT-Marge 22 bis 25 Prozent betragen (vorher 24 bis 26 Prozent).
Aixtron-Aktie: Mittelfrist-Chancen – aber noch mehr Geduld
Für die Aixtron-Aktie läuft es nach wie vor schlecht in 2024. Das liegt vor allem an der schleppenden Erholung der Chip-Industrie, zuletzt hatte der US-Konzern Wolfspeed angekündigt in 2025 weniger investieren zu wollen. Das wirkt sich auch unmittelbar auf Aixtron aus, das Unternehmen ist als Anlagenbauer auf Neuinvestitionen der Chip-Giganten angewiesen.
Es ist also unklar, ob die Aixtron-Aktie nun ihren Tiefpunkt erreicht hat oder es noch weiter nach unten gehen kann. Anleger sollten geduldig bleiben – das Papier auf dem aktuellen Niveau aber in jedem Fall auf dem Schirm haben. Mittel- und langfristig dürfte das Comeback-Potenzial nach der sehr schwachen Performance groß sein.
Auch die Mehrzahl der Analysten ist – bezogen auf das derzeitige Kursniveau – nach wie vor optimistisch. Zuletzt hat beispielsweise Jefferies zwar das Kursziel für die Aixtron-Aktie aufgrund der unklaren Perspektiven deutlich von 35 auf 27 Euro gesenkt, das Votum ist jedoch nach wie vor „Buy“.
Aixtron-Aktie im 3-Jahres-Chart – zuletzt eindeutig abwärts, Quelle: https://aktienscreener.com