Aixtron-Aktie: Schwacher Start, aber Langfrist-Potenzial

Aixtron-Aktie: Schwacher Start, aber Langfrist-Potenzial
Dennis / stock.adobe.com
Inhaltsverzeichnis

Die Aixtron-Aktie ist nach der starken Rally zum Jahresende enttäuschend in das neue Börsenjahr gestartet und notiert seit Anfang Januar etwa 15 Prozent tiefer (Stand: 16. Januar 2024, ca. 11 Uhr). Auf Jahressicht ist das Papier trotzdem noch recht deutlich im Plus und Kursschwankungen gehörten zuletzt bei Aixtron dazu.

Langfristig gesehen bleiben die Aussichten für den Maschinenbauer für Halbleitertechnik gut: Aixtron baut Maschinen und Anlagen für innovative Chips aus Siliziumkarbid und Galliumnitrid – die Nachfrage dürfte in den kommenden Jahren noch deutlich zunehmen. Die Analysten sind sich zum Jahresbeginn 2024 jedoch alles andere als einig, die Einschätzungen zur Aixtron-Aktie liegen zwischen Warnung und Euphorie.

Wie deutlich kann Aixtron wachsen?

Nach den ersten 3 Quartalen von 2023 hat Aixtron bei einer EBIT-Marge von 22 Prozent 416 Millionen Euro umgesetzt. Für das Gesamtjahr plant das MDAX-Unternehmen mit 600 bis 660 Millionen Euro Umsatz und einer Marge zwischen 25 und 27 Prozent. Der Auftragseingang soll zwischen 620 und 700 Millionen Euro landen (nach 9 Monaten waren es 436 Millionen Euro).

Die Zahlen zeigen, dass Aixtron ein sehr gutes Schlussquartal hinlegen muss, um die gesetzten Ziele zu erreichen – beim Auftragseingang dürfte es knapp werden, was zu Enttäuschungen führen könnte. Spätestens Ende Februar werden die Q4-Zahlen präsentiert, Anleger sollten das im Blick behalten. Sollte Aixtron die Ziele verfehlen, könnte das die ohnehin eher schwankungsanfällige Aktie kurzfristig belasten.

Aixtron-Aktie: So unterschiedlich denken Analysten

In eine ähnliche Kerbe hat die Schweizer UBS geschlagen, die vergangene Woche ihr „Verkaufen“-Votum und das Kursziel von 26,90 Euro bestätigt hat. Die UBS sieht derzeit wenig Potenzial und in 2024 eine Art Übergangsjahr. Bei Jefferies schlägt die Analyse ins Gegenteil. Hier wird für die gesamte Branche und insbesondere für Aixtron großes Wachstumspotenzial gesehen – als Konsequenz hat Jefferies das Kursziel für die Aixtron-Aktie sogar von 52 auf 55 Euro angehoben.

Kurzfristig sind durchaus beide Szenarien denkbar für den Maschinenbauer aus Deutschland: Verfehlt das Unternehmen die Ziele für 2023, könnte das Papier noch mehr unter Druck geraten. Hier wird jedoch auch der Ausblick auf 2024 eine entscheidende Rolle spielen. Auf mittlere und lange Sicht bleibt das Potenzial für den stark positionierten MDAX-Konzern groß. Die Nachfrage nach den Spezialchips wird wachsen und das Thema KI dürfte ebenfalls anschieben.

Quelle: https://aktienscreener.com/