Adidas trotzt den schwierigen Marktbedingungen

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Es gibt Aktien, in die ich ein grundsätzliches Urvertrauen habe, auch wenn es mal ein Jahr nicht so rund läuft, wie man es vielleicht gewohnt ist. Die Rede ist von Adidas.

So war schon abzulesen, dass nach dem Fortgang des ehemaligen Vorstandsvorsitzenden, Kasper Rorsted, eine schwierige Zeit auf den „Neuen“, Björn Gulden, zukommen würde. Die seinerzeitige Nachrichtenlage im Konzern war geprägt durch schwindende Umsätze in China und ein zusätzliches Desaster rund um die Marke Yeezy und dessen Designer und Musiker Kanye West.

2023 war ein Übergangsjahr

Somit konnte Gulden wohl auch nicht anders, als das Jahr 2023 zuerst einmal als Übergangsjahr zu bezeichnen, in dem es für das Sportartikelhaus durchaus ambitioniert zugehen könnte.

Gedämpfte Wachstumserwartungen gepaart mit einer Phase der Konsolidierung stehen auch heute noch auf der Berichtsagenda des neuen Chefs.

Auf die langfristigen Aussichten kommt es an

Sein Credo läuft dementsprechend auch immer wieder auf die Bedeutung der konzerneigenen Langfriststrategien hinaus.

So sieht er Adidas aktuell weiter auf einem Konsolidierungskurs, der langfristig darauf ausgerichtet ist, wieder stärker zu wachsen und besonders im nächsten Jahr 2024 die internen Pläne zu verwirklichen, um dann 2025 noch bessere Resultate zu erreichen.

Als konkretes Margenziel, in der aktuellen Geschäftssituation sieht Gulden eine Gewinnmarge von 10% als realistisch und kann somit durchaus als zurückhaltend bezeichnet werden.

Zurückhaltend war der Manager bereits bei Amtsantritt und wollte hier wohl auch nicht zu forsch auftreten.

Aktie konnte sich im schwierigen Umfeld behaupten

Sein Plan und seine Arbeit geben ihm indes recht, denn Adidas hat trotz aller Widrigkeiten ein wirklich gutes Börsenjahr hingelegt, was man zu Beginn des Jahres sicherlich nicht erwartet hätte. 

Am vergangenen Freitag gingen die Papiere bei 193,04 Euro aus dem Handel, gerade mal noch 7 Euro von der 200 Euro Marke entfernt. Vor einem Jahr stand die Aktie gerade mal bei 116,70 Euro. Also eine gute Performance in einem wirklich schweren Marktumfeld.

Die Adidas-Anteilsscheine legten in diesem Jahr eine kräftige Erholungsrally aufs Börsenparkett.

Dies lag zum einen an den geringeren Yeezy-Abschreibungen und zum anderen an Gulden selbst, der es geschafft hat, neben Vertrauen auch den Konzern wieder in die richtige Fahrspur zu bekommen.

Analysten positiv gestimmt

Verständlich somit, dass auch einige Analysten durchaus positiv gestimmt sind und für 2024 eine erfreuliche Geschäftsentwicklung erwarten. So z. B. die Analysten aus dem Hause Bernstein, die erst kürzlich ein neues Rating für die Adidas-Aktie herausgegeben haben, mit dem Rating „Outperform“ und einem Kursziel von 205 Euro. 

Etwas zurückhaltender sind da die Analysten der RBC, die aber immerhin ihr Kursziel von 175 Euro auf 200 Euro nach oben angepasst und die Einstufung auf „Sector Perform“ belassen haben.

Wesentlich deutlicher äußerst sich da schon die Frankfurter Investmentbank Metzler, mit einem aktuellen Kursziel von 216 Euro und einer Kaufempfehlung – „buy“.

So hat es Adidas auch allen Schwierigkeiten zum Trotz geschafft, mit einem neuen Vorstandsvorsitzenden und einer wohlfeilen Strategie in einem schwierigen Marktumfeld zu performen und einen positiven Ausblick zu geben.

Mit Weitsicht und Geduld werden Sie an der Börse belohnt

Und genau das sind die Aktien, die ich in meinem Portfolio schätze und gerne auch ein wenig länger behalte – auch wenn es mal schwierig und ambitioniert ist.

Das ist auch der Grund, warum ich Ihnen im Anschluss an die starke Korrektur der Aktie stets an Herz gelegt habe, die Schnäppchenkurse zum Einstieg zu nutzen. Ich hoffe, Sie sind meinem Rat gefolgt. Weitsicht und vor allem Geduld zahlen sich an der Börse nämlich bekanntlich aus, vor allem, wenn es um Qualitätsunternehmen geht.