2G Energy: Prall gefüllte Auftragsbücher
Die Energiewende in Deutschland sorgt für einige Albträume, aber es gibt auch Unternehmen, die davon wirtschaftlich profitieren, da immer mehr Kunden zur Absicherung auf eine dezentrale Energie-Lösung setzen. Hier im „Schlussgong“ jetzt ein Beispiel:
Der Energiewende-Profiteur und Wasserstoff-Gewinner 2G Energy hat vor wenigen Tagen erste Eckdaten für das Schlussquartal 2023 vorgelegt und zugleich auch die Umsatzprognose für das kommende Jahr angehoben.
In der Folge legte die 2G-Aktie zu. Bevor wir gleich auf die jüngsten Zahlen und die Prognosen für 2024 und 2025 blicken, stelle ich Ihnen zunächst das Unternehmen und sein Geschäftsmodell vor:
2G Energy im Portrait
Das im Jahr 2005 gegründete und im westfälischen Heek ansässige Unternehmen 2G Energy gehört zu den etablierten Unternehmen auf dem deutschen Markt für sogenannte dezentrale Energieerzeugung. 2G Energy hat sich auf die Herstellung von Energieerzeugungssystemen mittels Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) in Blockheizkraftwerken (BHKW), die mit Erdgas, Biogas und Wasserstoff betrieben werden können, spezialisiert.
Die KWK-Anlagen von 2G haben Leistungen von 20 bis 4.500 kW und sorgen für eine unabhängige Versorgung mit Strom und Wärme. Die Anlagen können in verschiedenen Branchen und Bereichen eingesetzt werden. Zu den Kunden von 2G Energy zählen u. a. Industriebetriebe, Kommunen, Stadtwerke und Energieversorger.
Neben der Herstellung von Blockheizkraftwerken bietet das Unternehmen ganzheitliche Lösungen wie Planung und Installation sowie Service- und Wartungsleistungen an. Somit ist 2G in der Lage, nahezu die komplette Wertschöpfungskette rund um BHKW-Anlagen abzudecken. Darüber hinaus ist 2G kürzlich auch in das lukrative Geschäft mit Wärmepumpen für Großkunden eingestiegen.
Auftragseingang legt im 4. Quartal deutlich zu
2G Energy verbuchte im abgelaufenen 4. Quartal 2023 Aufträge in Höhe von 47,5 Mio. Euro. Das waren 28% mehr als im Schlussquartal des vorherigen Jahres. Besonders hohe Zuwächse verbuchte das Unternehmen dabei in Asien, Australien, Süd- und Mittelamerika.
In Europa (ohne Deutschland) und Nordamerika waren die Auftragseingänge dagegen rückläufig. Dafür bestellten beispielsweise Kunden aus sieben Ländern des indopazifischen Raums Erdgas-, Biogas-, Holzgas-, Klärgas-, Wasserstoff- und Propangas-BHKW bzw.
-Motoren.
Prognosen für 2024 bestätigt; Umsatzprognose für 2025 rauf
Der zufriedenstellende Auftragseingang im 4. Quartal 2023, in Verbindung mit dem hohen Auftragsbestand zum Quartalsanfang, sichern nach Angaben des 2G-Managements den Wachstumskurs weiter ab. Daher bestätigt das Unternehmen die Prognosen für das laufende Jahr. Es wird folglich weiterhin ein Umsatz von bis zu 390 Mio. Euro erwartet bei einer operativen Gewinnmarge (EBIT-Marge) von 8,5 bis 10%.
Das 2G-Management geht zudem davon aus, dass sich der jüngste Aufschwung beim Auftragseingang im Laufe dieses Jahres verstetigt und eine Beschleunigung des Umsatzes im Jahr 2025 ermöglicht. Daher hebt es die Umsatzprognose für das kommende Jahr deutlich von 390 bis 430 Mio. Euro auf bis zu 450 Mio. Euro an. Die 2G-Aktie ist – gemessen an den guten Perspektiven – nach meinen Analysen derzeit günstig bewertet.