2G Energy: Einstieg ins Wärmepumpen-Geschäft
Nachdem Nebenwerte seit einiger Zeit deutlich schlechter gelaufen sind als die Schwergewichte, bietet das Segment Anlegern einige hochinteressante Gelegenheiten. Eine davon möchte ich Ihnen heute vorstellen: 2G Energy – ein Profiteur der Energiewende und des Wasserstoffbooms – will nun auch bei Wärmepumpen mitmischen. Und für all das müssen Sie keinen Aufpreis bei der Bewertung zahlen.
Kurzportrait 2G Energy
Die 2G Energy AG aus Heek, nahe Münster, ist mittlerweile zu einem der weltweit führenden Anbieter für Blockheizkraftwerke (BHKW) aufgestiegen. In diesem Zukunftsbereich deckt 2G Energy die gesamte Wertschöpfungskette von der Herstellung über die Planung bis hin zur Installation und Wartung der mit Erdgas, Biogas und auch Wasserstoff betreibbaren BHKW ab.
BHKW besitzen gegenüber Solar- und Windenergie einen wichtigen Vorteil: Sie sind dank ihres stetigen Stromertrags grundlastfähig, da sie eine konstante Mindestleistung an Energie erzeugen.
Sattes Wachstum im ersten Quartal
Für das erste Quartal (üblicherweise das schwächste Quartal des Jahres) meldete 2G Energy ein sattes Umsatzwachstum von +41% auf 68,5 Mio. Euro. Der operative Verlust fiel in den ersten drei Monaten mit -0,2 Mio. Euro erheblich niedriger als in den Vorjahren aus. Damit konnten die Prognosen sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn übertroffen werden.
Auftragseingang nimmt wieder Fahrt auf
Eine weitere gute Neuigkeit: Wie das Unternehmen bekannt gab, hat sich die „Bremse beim Auftragseingang” im März gelöst und seitdem sind wieder erheblich mehr neue Aufträge reingekommen, u.a. ein Großauftrag für drei Wasserstoff-BHKW aus Japan.
Mit 190 Mio. Euro liegt der Auftragsbestand bereits wieder auf Rekordniveau. Lediglich deutsche Kunden verharren laut 2G-Chef Christian Grotholt teilweise noch in einer Abwartehaltung, was nach seiner Aussage wahrscheinlich im Zusammenhang mit der hitzigen politischen Diskussion rund um den Entwurf zum Gebäudeenergiegesetz steht.
Neue Produktreihe Großwärmepumpen
Außerdem gab 2G Energy bekannt, ins Geschäft mit Großwärmepumpen einzusteigen. In der Vergangenheit hat Ihr Depotwert bereits Großwärmepumpen anderer Herstellung mit seinen Anlagen kombiniert. Angesichts der sich abzeichnenden erhöhten Nachfrage durch die Gesetzesänderungen (die auch Kommunen betreffen, die zur Nutzung von Großwärmepumpen verpflichtet werden sollen) hat das Unternehmen nun beschlossen, eine eigene Baureihe von Großwärmepumpen zu etablieren. Mit diesem neuen Standbein wird 2G Energy in Zukunft noch stärker von der Energiewende profitieren.
Erheblich niedrigere Bewertung im Vergleich zu reinen Wasserstoff-Werten
Was weiterhin für die Aktie spricht, ist die erheblich niedrigere Bewertung im Vergleich zu reinen Wasserstoff-Werten. Der aktuelle Börsenwert von 2G Energy von rund 480 Mio. Euro liegt gerade einmal beim 1,4-Fachen des für 2023 erwarteten Umsatzes. Andere Wasserstoff-Aktien sind mit dem 10- oder 20-Fachen des Jahresumsatzes bewertet. Hinzu kommt: 2G Energy erwirtschaftet dank seines soliden Stammgeschäfts seit Jahren Gewinne, während viele reine Wasserstoff-Werte noch auf Jahre hinaus rote Zahlen verbuchen werden. Ein attraktives Chance-Risiko-Verhältnis.
