DBAG: Aktienkurs soll aktiv gesteigert werden
Die DBAG gehört zu den ältesten Beteiligungsgesellschaften in Deutschland. Die langjährige Erfahrung und das über Jahrzehnte aufgebaute Netzwerk haben dafür gesorgt, dass das Unternehmen auch in den zuletzt schwierigen Zeiten noch immer solide Ergebnisse erwirtschaften konnte.
DBAG zuletzt mit soliden Zahlen
Die Konjunkturflaute im heimischen Markt und der rasante Zinsanstieg ab 2022 hatten das operative Geschäft belastet, doch die DBAG hat die Flaute gut überstanden, wie die Zahlen für das Geschäftsjahr 2023/24 zeigen. Zwar schwächten sich die Zahlen ab, blieben aber deutlich im grünen Bereich. So sank der Konzerngewinn von 105,8 auf 47,5 Mio. Euro und der Gewinn je Aktie von 5,63 auf 2,55 Euro.
Was aber entscheidend ist: Der Substanzwert hat nicht gelitten! Der Nettovermögenswert stieg sogar auf 688,4 Mio. Euro. Der Substanzwert je Aktie kletterte um 8,5% auf 37,59 Euro. Daher ist der aktuelle Aktienkurs zu niedrig. Es fehlt „nur“ eine bessere Stimmung in der Branche. Wenn wieder mehr Beteiligungen ge- und verkauft werden, verwandelt sich der hohe Substanzwert auch in sichtbare Gewinne.
DBAG will Kurspflege betreiben
Die Analysten von SRC Research erwarten, dass die DBAG im laufenden Jahr schon wieder über 4 Euro pro Aktie verdienen wird und sehen den fairen Kurs bei 44 Euro. Aktuell liegt der DBAG-Kurs noch weit unter den Kurszielen der Analysten. Das Unternehmen versucht aber jetzt, durch mehrere Maßnahmen die Lücke zwischen Kurs und Kursziel zu schließen oder zumindest zu verkleinern. Hier kurz einige Maßnahmen im Überblick:
- Attraktive Dividenden-Politik
Das Unternehmen will für das vergangenen Geschäftsjahr 1 Euro Dividende je Aktie ausschütten. Das entspricht aktuell einer üppigen Dividenden-Rendite von 4,35%. Diese Aussicht sollte im Frühjahr vor der Ausschüttung einige Dividenden-Jäger anlocken.
2. Aktienrückkäufe
Die Deutsche Beteiligungs AG „kopiert“ hier Warren Buffett und seine Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway. Immer dann, wenn die Lücke zwischen Substanzwert und Aktienkurs zu groß wird, will die DBAG eigene Aktien zurückkaufen und so den Kurs ankurbeln.
3. Geschäftsjahr wird auf Kalenderjahr umgestellt
Die DBAG hatte bisher traditionell ein gebrochenes Geschäftsjahr, das nicht mit dem Kalenderjahr identisch war. So lief das Geschäftsjahr vom 1. Oktober bis zum 30. September des Folgejahres. In den USA gibt es das relativ oft, in Deutschland hat das aber einige Anleger irritiert.
Daher die Vereinfachung, damit alle noch leichter rechnen können: Die DBAG führte einmalig ein Rumpfgeschäftsjahr ein (1. Oktober 2024 bis zum 31. Dezember 2024) und startete dann am 1. Januar das Geschäftsjahr 2025, das nun auch identisch mit dem Kalenderjahr ist.
Diese Vereinfachung soll einige psychologische „Kauf-Blockaden“ lösen und die DBAG-Aktie zu einer „normalen“ Aktie machen. Darüber hinaus sollten die stark sinkenden Zinsen in Europa die heimische Konjunktur ankurbeln und eine Übernahme-Welle in Deutschland auslösen. Auch deshalb ist die DBAG-Aktie nach meinen Analysen einen Blick wert.