DAX – zwischen Gewinnmitnahmen und Rekordjagd

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Heute sieht es nach einem behaupteten Start an den deutschen Börsen aus. Die Vorgaben aus den USA sind leicht positiv. Nach dem Rekordhoch am Dienstag machten die Anleger gestern erst einmal Kasse – typisch für einen Markt, der erst einmal durchatmet. Jetzt dürfen wir gespannt sein, wann es wieder neue Rekorde gibt. Die Stimmung bleibt jedenfalls von Optimismus geprägt.

Fed reagiert erwartungsgemäß, Wall Street jubelt

Die US-Notenbank Fed hat die Zinsen wie erwartet nicht angerührt. Doch was wirklich zählt: Die Mehrheit der Währungshüter rechnet weiterhin mit zwei Zinssenkungen in diesem Jahr. Dazu will die Fed den Verkauf ihrer Staatsanleihen drosseln. Die Wall Street reagierte darauf mit einer späten Rally – doch ob das für den DAX reicht, bleibt abzuwarten. Immerhin hat er mit satten 17 Prozent Jahresplus bereits eine respektable Performance hingelegt, während die US-Indizes noch im Minus kleben.

Der Dow Jones legte 0,92 Prozent zu, der S&P 500 kam auf 1,08 Prozent und die Tech-lastige Nasdaq zeigte sich mit einem Plus von 1,30 Prozent besonders erfreut – kein Wunder, sie ist am empfindlichsten, wenn es um Zinsen geht. Die „Magnificent Seven“ der Tech-Welt meldeten sich zurück: Alphabet, Amazon, Apple und Microsoft legten zu, Tesla zog nach positiven Robotaxi-News um 4,7 Prozent an, während Nvidia ebenfalls in der Erholung war.

Asien folgt, China schwächelt

Die meisten asiatischen Börsen folgten dem positiven Impuls der Wall Street, aber China bekam die Rechnung für seine jüngste Rally in Form von Gewinnmitnahmen. Der australische ASX 200 hingegen zog um 1,1 Prozent an, befeuert durch schwache Arbeitsmarktdaten – ja, genau, schlechte Nachrichten können gut sein, wenn sie die Hoffnung auf Zinssenkungen schüren. Die japanische Börse blieb übrigens feiertagsbedingt geschlossen.

RWE: Starke Vergangenheit, vorsichtige Zukunft

RWE hat im letzten Jahr besser abgeschnitten als gedacht, aber die Prognosen für 2025 sind eher verhalten. Der Energiekonzern plant weniger Investitionen bis 2030 und setzt die Renditeanforderung für neue Projekte herauf – ein Signal für mehr Vorsicht in unsicheren Zeiten.

Klage gegen RWE: Entscheidung naht

Apropos RWE: Die Klimaklage eines peruanischen Bauern gegen den Energiekonzern nähert sich dem Urteil. Der Vorwurf: Mitverantwortung für eine potenzielle Gletscherflut durch CO2-Emissionen. Ob das Oberlandesgericht Hamm hier ein wegweisendes Urteil fällt, bleibt abzuwarten.

Deutsche Bank auf Sparkurs

Wnn Sie es noch nicht mitbekommen haben: Die Deutsche Bank plant den Abbau von 2.000 Stellen und will weitere Filialen schließen. Keine neue Sparrunde, sondern bereits beschlossene Maßnahmen, heißt es. In jedem Fall zeigt sich: Die Bank bleibt auf Effizienz getrimmt.

Blick nach vorn

Mit einem verhaltenen DAX-Start dürfte sich der Markt heute schwer tun, neue Höhenflüge anzusetzen. Die Zinspolitik gibt weiterhin den Takt an, und mit Blick auf die globalen Unsicherheiten bleibt Vorsicht geboten.

In diesem Sinne: Erfolgreiches Trading und auf die nächsten spannenden Marktentwicklungen! Wir behalten die Märkte für Sie – wie gewohnt – im Auge!