DAX kämpft mit Inflationsdaten, Politik und Geschäftszahlen

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Nach der atemberaubenden Rekordrallye zu Monatsbeginn scheinen die Börsen jetzt eine kleine Verschnaufpause einzulegen. Während der deutsche Leitindex Dax leicht im Minus startet und die Wall Street ebenfalls korrigiert, bleibt die Frage: Was bringt der heutige Handelstag? Werfen wir einen Blick auf die Schlagzeilen!

Dax unter Druck, aber Bestmarke in Reichweite

Am Mittwochmorgen sieht es nach einem etwas leichteren Auftakt aus. Die Bestmarke von 20.461 Punkten, die am Montag erreicht wurde, bleibt in greifbarer Nähe. Doch Vorsicht ist geboten: Die internationalen Märkte schwächeln, und alle Augen sind auf die US-Inflationsdaten gerichtet, die später heute erwartet werden. Hierzulande wird es auch seitens der Politik Impulse geben – Bundeskanzler Scholz stellt heute im Bundestag die Vertrauensfrage.

Von Robotaxis zum Privatwagen: General Motors zieht Bilanz

Nach rund 10 Milliarden US-Dollar Kosten für das Robotaxi-Projekt „Cruise“ hat General Motors die Notbremse gezogen. Der US-Autogigant kehrt zu bodenständigeren Zielen zurück und setzt auf Assistenzsysteme für private Autos. Die Kehrtwende spart dem Unternehmen jährlich eine Milliarde Dollar – ein klares Signal, dass Zukunftspläne auch pragmatisch sein können.

Carl Zeiss Meditec: Herausforderungen und solide Prognosen

Das Jahr 2023/24 war nicht einfach: Rückläufige Umsätze und eine schwache Verbraucherstimmung setzten Carl Zeiss Meditec zu. Dennoch konnte der Medizintechnik-Spezialist die EBIT-Prognose erreichen – ein Lichtblick inmitten schwieriger Zeiten.  Das Unternehmen erwartet für das Geschäftsjahr 2024/25 weiterhin ein schwieriges globales makroökonomisches Umfeld und rechnet nicht mit einer schnellen Erholung des Investitionsklimas für Geräte sowie mit anhaltendem Druck auf die Verbraucherausgaben für elektive Prozeduren – obwohl die bereits beschriebenen zugrunde liegenden langfristig positiven Entwicklungstrends für den Markt grundsätzlich intakt bleiben. Für das Geschäftsjahr 2024/25 wird ein moderates Umsatzwachstum erwartet und EBITA und EBITA-Marge dürften sich stabil bis leicht höher entwickeln.

Adidas in der Steuerfalle?

Behördliche Durchsuchungen bei Adidas sorgen für Aufsehen: Zwischen 2019 und 2024 sollen Unstimmigkeiten bei der Einfuhrbesteuerung aufgetreten sein. Das Unternehmen kooperiert zwar mit den Behörden und erwartet keine signifikanten finanziellen Folgen, doch die Aktie rutscht ab.

Tui meldet sich kraftvoll zurück

Der Touristikkonzern Tui hat das Geschäftsjahr mit einem beeindruckenden Gewinnsprung abgeschlossen. Dank höherer Preise und mehr Gästen wurde ein Überschuss von 507 Millionen Euro erzielt – fast zwei Drittel mehr als im Vorjahr. Im Tagesgeschäft erzielte Tui vor Zinsen, Steuern und Sondereffekten (bereinigtes Ebit) einen operativen Gewinn von knapp 1,3 Milliarden Euro, ein Anstieg um rund ein Drittel. Für 2024/25 gibt sich der Vorstand weiter optimistisch, auch wenn der Abbau der Corona-Schulden weiterhin ein zentrales Thema bleibt. Im Tagesgeschäft erzielte Tui vor Zinsen, Steuern und Sondereffekten (bereinigtes Ebit) einen operativen Gewinn von knapp 1,3 Milliarden Euro, ein Anstieg um rund ein Drittel. Für das neue Geschäftsjahr 2024/25 kündigte Tui-Chef Sebastian Ebel weitere Steigerungen an.

Kurzmeldungen von Metro, Bilfinger und Talanx

  • Metro peilt im neuen Geschäftsjahr wieder Wachstum an, trotz hoher Kosten und Transformationsaufwand.
  • Bilfinger startet ein Aktienrückkaufprogramm, das bis Ende 2025 laufen soll. Die Aktie reagierte mit einem Plus von 1,2 Prozent.
  • Talanx hebt die Dividende an und stellt bis 2027 ambitionierte Wachstumsziele vor. Anleger dürfen sich auf steigende Gewinne und Ausschüttungen freuen.

Chinesische Aktien klettern, während Japan stabil bleibt

Die asiatischen Märkte zeigen ein gemischtes Bild: Während in China die Hoffnung auf fiskalische Impulse wächst, hält sich der japanische Nikkei mit einem leichten Minus von 0,1 Prozent zurück. Im Fokus: Die Central Economic Work Conference (CEWC) in Peking und mögliche Konjunkturmaßnahmen für 2025.

Abwärtsbewegung in den USA setzte sich fort

Die US-Börsen haben ihre Abwärtsbewegung vom Wochenauftakt am Dienstag fortgesetzt. Der Dow Jones Industrial verlor 0,35 Prozent auf 44.247,83 Punkte, während der Nasdaq 100 um 0,34 Prozent auf 21.368,18 Zähler fiel. Der S&P 500 schloss 0,30 Prozent tiefer bei 6.034,91 Punkten.

Vor den heute zu erwarteten Inflationsdaten hielten sich die Anleger zurück.

Fazit: Es bleibt spannend

Mit den bevorstehenden US-Inflationsdaten, der Vertrauensfrage von Kanzler Scholz und den internationalen Konjunkturplänen sind die Voraussetzungen für einen ereignisreichen Handelstag gegeben. Anleger sollten wachsam bleiben – die Märkte haben ihre eigene Dynamik, und Überraschungen sind fast garantiert.