DAX entfernt sich vom Rekordhoch

Inhaltsverzeichnis

Die 20.000-Punkte-Marke des DAX ist vorerst passé. Nach einem Rekordhoch von 20.522 Punkten zeigt der Trend nach unten. Vorbörslich geht es weiter abwärts. Sollte der DAX tatsächlich am Abend im Minus schließen, wäre dies der sechste Verlusttag in Folge. Besonders die 50-Tage-Durchschnittslinie bei 19.582 Punkten rückt inzwischen ins Visier der Charttechniker.

Grund für den jüngsten Dämpfer? Die US-Notenbank Fed hat Anlegerträume von raschen Zinssenkungen mit einer realitätsnahen Prognose zerstört. Die inflationäre Hartnäckigkeit verlangt Geduld, was die Kurse belastet. Dazu sorgt der „große Verfallstag“ an den Terminbörsen für zusätzliche Unruhe.

Wall Street: Ein Tanz zwischen Stabilisierung und Nervosität

In New York konnten sich die Märkte am Donnerstag nach dem Zinsschock des Vortages etwas stabilisieren – wenn auch wackelig. Der Dow Jones schloss mit einem Mini-Plus von 0,04 Prozent bei 42.342,24 Punkten. Historisch? Ja, denn er beendete damit eine rekordverdächtige Serie von zehn Verlusttagen in Folge.

Der technologielastige Nasdaq 100 und der S&P 500 hingegen kämpften mit Verlusten. Vor allem der Chipkonzern Micron sorgte mit enttäuschenden Zahlen für dunkle Wolken am Tech-Himmel. Nvidia hingegen versuchte sich mit einem Plus von 1,4 Prozent als Stimmungsaufheller.

Unternehmens-News: Von Überraschungen bis Rückschlägen

  • Fedex: Der Logistikriese trennt sich von seiner Frachtsparte und will diese eigenständig an die Börse bringen. Die Anleger feiern mit einem Kursplus von knapp 8 Prozent.
  • Nike: Trotz eines Umsatzrückgangs überzeugte der Sportartikelhersteller mit besser als erwarteten Zahlen und legte im nachbörslichen Handel um 8 Prozent zu.
  • Hornbach Holding: Der Baumarktkonzern passt seine Umsatzprognose nach unten an, bleibt aber optimistisch beim Gewinn.
  • Covestro: Der Kunststoffkonzern verabschiedet sich „zwischen den Jahren“ aus der ersten Börsenliga, dem DAX – nicht wegen schlechter Leistung, sondern nach der erfolgten Übernahme wegen zu wenig Streubesitz.

Fazit:

Während der DAX unter 20.000 Punkte rutscht, schwingt die Wall Street zwischen Stabilität und Unsicherheit. Einzelne Unternehmen zeigen, dass selbst in unsicheren Zeiten Überraschungen möglich sind. Bleibt nur zu hoffen, dass der große Verfallstag für weniger Chaos sorgt, als der Name verspricht.