Datagroup: Zukauf im IT-Sicherheits-Sektor

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Der deutsche IT- und Software-Spezialist Datagroup hat vor wenigen Tagen einen spannenden Zukauf gemeldet. Das Unternehmen übernimmt 100% der Anteile der Tarador GmbH. Die Tarador GmbH ist ein in Potsdam ansässiger Spezialist für ganzheitliche IT-Sicherheitslösungen für kleine und mittelständische Kunden sowie öffentliche Einrichtungen.

Mit diesem Zukauf setzt Datagroup den Wachstumskurs im KMU-Segment fort (KMU steht für kleine und mittlere Unternehmen) und stärkt das Portfolio im strategisch wichtigen Zukunftsfeld der IT-Sicherheit. Darüber hinaus profitiert Datagroup vom Siegeszug der künstlichen Intelligenz (KI).

Datagroup im Porträt

Das 1983 gegründete Unternehmen hat seinen Sitz in Pliezhausen in der Nähe von Stuttgart und zählt zu den führenden deutschen IT-Dienstleistern. 3.500 Mitarbeiter an Standorten in ganz Deutschland konzipieren, implementieren und betreiben IT-Infrastrukturen und Business-Applikationen in Unternehmen sowie Verwaltungen.

Mit dem Produkt CORBOX ist Datagroup ein Full-Service-Provider und betreut die IT-Arbeitsplätze mittelständischer und Großunternehmen sowie öffentlicher Auftraggeber. Der IT-Dienstleister wächst nicht nur organisch, sondern auch durch gezielte Übernahmen. Allein seit dem Börsengang im Jahr 2006 hat Datagroup mehr als 30 Unternehmen übernommen und eingegliedert.

Rekordhoher Auftragseingang

Ende November präsentierte das Unternehmen Eckdaten für das abgelaufene Geschäftsjahr 2023/2024 (bis Ende September). Nach vorläufigen Zahlen stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 6% und erreichte mit 527,6 Mio. Euro einen neuen Rekordwert.

Der operative Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) verbesserte sich um 1% auf 45,8 Mio. Euro. Unter dem Strich verdiente Datagroup mit 26,1 Mio. Euro knapp 8% weniger als im Vorjahr. Verantwortlich für den Rückgang waren unter anderem hohe Investitionen in die drei Zukunftsfelder Cyber Security, KI und Cloud. Die Zeichen stehen auf Wachstum.

Im zurückliegenden Geschäftsjahr verzeichnete das Unternehmen einen rekordhohen Auftragseingang in Höhe von 50 Mio. Euro. Vor diesem Hintergrund sind im neuen Geschäftsjahr 2024/2025 sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn neue Rekorde zu erwarten. Analysten prognostizieren derzeit einen Umsatzanstieg um 5% auf 556 Mio. Euro. Der Gewinn soll überproportional um 23% auf 3,86 Euro je Aktie wachsen.

Software-Tochter soll abgespalten werden

Darüber hinaus hat das Unternehmen verschiedene Maßnahmen eingeleitet, um dem Aktienkurs wieder zu alter Stärke zu verhelfen. Neben einem Aktienrückkaufprogramm, das Anfang Dezember beendet wurde, plant das Management die Abspaltung und ein Börsenlisting der Software-Sparte Almato AG.

Die Abspaltung soll im Verhältnis 1:1 umgesetzt werden. Das heißt: Jeder Aktionär erhält, wenn es zum Börsengang kommt, für eine Datagroup-Aktie einen Anteilschein der Almato AG ohne weitere Zuzahlung. Almato ist im Bereich Digitalisierung von Geschäftsprozessen und Softwareentwicklung tätig. Das Geschäftsmodell unterscheidet sich daher grundlegend von dem der Datagroup als führender IT-Outsourcingpartner für den deutschen Mittelstand.

Durch die Trennung der beiden unterschiedlichen Geschäfts- und Wachstumsmodelle können sich beide Unternehmen zukünftig klarer am Markt positionieren und ihre Wachstums- und Zukunftsstrategien noch zielgerichteter verfolgen.

Die höheren Margen und die guten Wachstumsaussichten der Tochter dürften besser zur Geltung kommen, wenn die beiden Unternehmen nach der Abspaltung getrennt voneinander an der Börse gelistet sind. Darüber hinaus spricht eine günstige Bewertung (das Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt bei 12) für eine Investition in die Datagroup-Aktie.