Darling Ingredients-Aktie: Ihr Recycling-Highflyer!

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Kaum ein anderer Markt im Rohstoffbereich hat ein solch enormes Potenzial wie das Recycling. Schauen Sie: Die Menschheit muss in den nächsten Jahren und Jahrzehnten mit Blick auf die steigende Weltbevölkerung ihren Ressourcenverbrauch optimieren – ohne die großflächige Wiederverwertung von Rohstoffen ist das nahezu unmöglich.

Doch dabei geht es nicht nur um Metalle, Plastik und Textilien. Auch das Recycling von Bio-Material ist ein Zünglein an der Waage. Heute will ich Ihnen deshalb eine interessante Börsenfirma vorstellen, die sich selbst auf die Fahnen schreibt, der Natur ein „zweites Leben“ zu verschaffen.

Darling Ingredients: wertvolle Stoffe aus tierischen Abfällen

Im Mittelpunkt: Darling Ingredients. Die US-Firma hat nicht nur einen lukrativen Wachstumsmarkt an der Angel, sondern ist auch finanziell sehr solide aufgestellt.

Doch zunächst für Sie ein paar Fakten zu dem Unternehmen: Darling Ingredients kooperiert sehr eng mit der Lebensmittel- und Agrarbranche. Der Konzern sammelt und verarbeitet in seinen weltweit mehr als 200 Anlagen tierische Abfallprodukte und andere natürliche Materialien, die sonst weggeworfen würden. Jenen Abfall wandelt Darling in wertvolle Inhaltsstoffe um.

Beispielsweise produziert das Unternehmen aus Nahrungsresten Proteine und Fette, die anschließend in der Lebensmittelbranche erneut zum Einsatz kommen. Doch das ist längst nicht alles: Darling stellt etwa aus Schlachtabfällen Biodiesel her, aus Schweinemist Düngemittel und aus tierischem Bindegewebe Gelatine.

Nach eigenen Angaben verwertet der Konzern knapp 10 Prozent der globalen tierischen Abfallströme der Fleischindustrie zu Mehrwertprodukten weiter. Darunter übrigens auch Biomasse, die via Verbrennung zu elektrischem Strom recycelt wird. Darling ist also ein wichtiger Player in Sachen Kreislaufwirtschaft – und das bereits seit Jahrzehnten.

2021 auf Wachstumskurs

Der Börsenkonzern jedenfalls konnte in den letzten Jahren trotz Corona-Pandemie stetig wachsen. 2021 erzielte Darling einen Umsatz von 4,7 Milliarden Dollar. Das ist ein Plus von rund 30 Prozent gegenüber 2020. Und auch beim Profit ging es steil aufwärts. Das US-Unternehmen erwirtschaftete 2021 einen Nettogewinn von rund 651 Millionen Dollar – mehr als doppelt so viel als im Vorjahr (297 Mio.).

Darling profitierte dabei unter anderem von den hohen Kraftstoffpreisen, die auch das Bio-Diesel-Geschäft ordentlich vergolden. So konnte man über das Joint-Venture Diamond Green Diesel, das man zusammen mit dem US-Ölgiganten Valero betreibt, nicht nur mehr Bio-Diesel verkaufen, sondern auch zu einer höheren Marge.

Tierisch gute Aussichten

Darling kann den Gewinnschub nutzen, um seinen Schuldenberg abzubauen und weitere Investitionen zu forcieren. Einziger Wermutstropfen: Eine Dividende zahlt der Konzern nicht aus. Analysten erwarten aber, dass Darling spätestens ab 2023 seinen Anlegern Geld ausschütten könnte (via „Factset“).

Für das laufende Jahr sieht sich der Konzern übrigens gut gerüstet. Das hat zum einen mit den weiterhin hohen Marktpreisen für Bio-Kraftstoffe zu tun und zum anderen mit der Tatsache, dass Darling weder in der Ukraine noch in Russland geschäftlich aktiv ist.

Der Fokus des Konzerns liegt auf dem Heimatmarkt USA. Dort betreibt Darling mehr als 135 Anlagen – in Europa sind es 51 (vor allem in Deutschland und den Niederlanden) und in Asien 13 (vor allem in China). Der Bio-Masse-Recycler sieht sich also durch den Krieg in der Ukraine weniger stark belastet.

Nun aber zur Aktie

Die Darling-Aktie konnte in den letzten Jahren bereits deutlich zulegen. Inzwischen notiert das Papier rund 460 Prozent über dem Wert von Anfang 2020. Die Aktie ist also nicht mehr ganz so erschwinglich. Dennoch sehen viele Analysten nach wie vor Luft nach oben. Laut Marketscreener beträgt das von den Experten in Aussicht gestellte, durchschnittliche Kurspotenzial rund 22 Prozent (Stand: 25.04.2022, 15:00 Uhr).

Die langfristige Wachstumsstory ist meiner Meinung nach jedenfalls aktiv. Darling liefert einen wichtigen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft und gestaltet so die Zukunft maßgeblich mit. Die Nachfrage nach den recycelten Bio-Abfällen dürfte in den kommenden Jahren mit Blick auf die immer wichtiger werdende Ressourcenschonung signifikant zunehmen.