Danone-Aktie: Inflation treibt Umsatz – worauf Sie jetzt achten müssen!

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Der Gang zum Supermarkt ist für uns Verbraucher aktuell nicht unbedingt ein Freudenfest. Schließlich sind die Preise für nahezu alle Endprodukte in den letzten Wochen massiv nach oben geschossen.

Immerhin: Als Anleger können Sie der grassierenden Inflation ein Schnippchen schlagen, indem Sie nämlich in jene Aktien investieren, die von der aktuellen Situation profitieren. Dazu zählt der französische Konsumgüterkonzern Danone.

Danone: Umsatzschub in Q1

Am Mittwoch haben die Franzosen nun ihre Umsatzzahlen zum ersten Quartal 2022 veröffentlicht. Kurzum: Die Erlöse sprangen in die Höhe. So konnte Danone nach eigenen Angaben in den drei Monaten bis Ende März seinen Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 10,2 Prozent auf rund 6,2 Milliarden Euro steigern. Bereinigt um Währungsschwankungen und Akquisitionen bzw. Verkäufe lag die Steigerung immer noch bei 7,1 Prozent.

Analysten hatten dem Konzern im Schnitt nur 6,11 Milliarden Euro zugetraut. Entsprechend positiv reagierte die Danone-Aktie am Mittwoch. Am späten Mittwochvormittag schoss das Papier um satte 8,6 Prozent nach oben (Stand: 20.04.2022, 11:00 Uhr).

Inflation lässt Erlöse sprudeln

Vor allem ein Umstand dürfte den Aktionären gefallen haben. So gab Danone bekannt, dass allein die höheren Preise die Erlöse um 4,9 Prozent in die Höhe trieben. Die Franzosen sind hierzulande mit Marken wie „Actimel“, „Dany Sahne“, „Activia“,  „Fruchtzwerge“, „Volvic“, „Evian“ und „Milupa“ vertreten.

Dabei handelt es sich um Produkte, die für den täglichen Bedarf vieler Menschen ausschlaggebend sind. Viele Verbraucher haben also kaum eine andere Wahl als die höheren Preise zu schlucken, nicht zuletzt weil auch andere Konsumkonzerne derzeit kräftig an der Preisspirale drehen.

Danone sieht sich deshalb gut gerüstet, um durch die Inflationsphase zu kommen. Der Konzern rechnet nach wie vor für das Gesamtjahr 2022 mit einem Umsatzplus von 3 bis 5 Prozent. Vom Erlös sollen mehr als 12 Prozent als operativer Gewinn übrigbleiben. Wie hoch der Gewinn im ersten Quartal ausgefallen ist, ließ Danone übrigens offen. Hierzu wird der Konzern wohl erst im Rahmen seiner Halbjahrespräsentation im Sommer Stellung nehmen.

Russland-Geschäft eingestampft – Gewinne will man spenden

Gut möglich, dass Danone dann Abstriche beim Profit melden muss. Hintergrund: Der Konzern hat angesichts der russischen Invasion in der Ukraine alle neuen Investitionen und Werbung in Russland gestoppt. Und auch den Vertrieb hat man deutlich eingestampft. So sollen lediglich Milchprodukte, Babynahrung und medizinische Spezialnahrung weiterhin in Russland verkauft werden.

Und: Die Gewinne aus diesem Geschäft will man an humanitäre Organisationen spenden. Das könnte den Gesamtprofit des Konzerns natürlich unter Druck setzen. Auf der anderen Seite dürfte die Spendenbereitschaft die Reputation der Franzosen stärken.

Dynamisches Wachstum in China und Co.

Ohnehin hat Danone mit Europa, Nordamerika und vor allem China drei wichtige Absatzmärkte in petto. In Europa stiegen die Umsätze in Q1 um 5,7 Prozent, in Nordamerika um 5,5 Prozent und in der Region „China, Nordasien sowie Ozeanien“ um satte 15,3 Prozent.

Interessant: In China und Co. profitierte man nicht nur von höheren Preisen für Endprodukte, sondern auch von einer allgemein höheren Nachfrage. Vor allem Produkte rund um Kinderheilkunde und Ernährungsergänzungsmittel für Erwachsene erfreuten sich dort zuletzt großer Beliebtheit.

Mein Fazit für Sie

Dass Danone wegen der hohen Inflation seine Umsätze steigern kann, war im Vorhinein erwartet worden. Dass die Erlöse aber so stark nach oben schießen werden, hatten viele Analysten nicht auf dem Schirm.

Nun bleibt es abzuwarten, wie viel Geld der Konzern damit unterm Strich verdienen kann. Auch Danone ist von höheren Energie- und Rohstoffpreisen betroffen, die man an die Verbraucher weitergibt.

Entscheidend ist jetzt, ob die Endkunden die Preisspirale weiterhin mitgehen werden oder ob es im Supermarkt zu einer spürbaren Zurückhaltung kommt. Die Tatsache, dass die Danone-Produkte seit Jahrzehnten weltweit ein fester Bestandteil von Millionen Haushalten sind, spricht jedenfalls für den Konzern.