Crowdstrike legt IT-Welt lahmt und Aktienkurs stürzt ab!
Da braucht es gar keine Cyber-Attacke oder Hackerangriffe! Versorgen Sie einfach eine Vielzahl an Computern mit derselben Sicherheitssoftware – gerne noch stolz unterstützt durch künstliche Intelligenz – und spielen ein fehlerhaftes Update auf.
Schwupps ist die halbe Welt lahmgelegt, Flughäfen stehen still und Millionen von Mitarbeitern bekommen einen entspannten Freitag. Denn wer kann heute noch im Büro richtig arbeiten, wenn der Computer nicht funktioniert und wie aktuell bei einigen nur sehr langsam.
Crowdstrike im Tageschart
Vor 10 Tagen stand die Aktie von Crowdstrike bei fast 400 US-Dollar. Heute war das Unternehmen über 25 Prozent weniger wert. Die gewaltige Kurslücke sehen Sie im Tageschart. Bei 290 US-Dollar setzen die Käufe ein. Dort liegt ein Tief vom 5. März dieses Jahres.
Ich bin gespannt, ob es das wirklich schon war. So ein Totalausfall bei zahlreichen Unternehmen weltweit – das sollte eigentlich noch ein paar Nachwehen mit sich bringen. Kann ich mir zumindest vorstellen. Ich weiß nicht, wie ein Cyber-Security-Gigant wie Crowdstrike abgesichert ist. Aber das Update, was heute die IT-Welt eingefroren hat, wird garantiert für einen riesigen Imageschaden sorgen.
Vor allem, weil Crowdstrike sich mit seiner Falcon Plattform brüstet, die durch künstliche Intelligenz besser auf Angriffe reagieren soll. Das hat zumindest einen interessanten Beigeschmack.
Schöne neue AI-Welt
Müssen wir uns daran gewöhnen, dass so etwas in Zukunft öfter passiert? Sei es eine erfolgreiche Cyber-Attacke oder ein selbstverschuldetes Problem der Sicherheitssoftware. Der Weg, den wir gerade mit der künstlichen Intelligenz beschreiten, wird sicherlich kein flauschiger Teppich sein, auf dem wir weich landen, falls wir stolpern.
So ist das nun einmal mit drastischen Veränderungen, die uns langfristig das Leben erleichtern können. Da gibt es den ein oder anderen Schluckauf und manchmal auch Bauchschmerzen.
Wer heute in Berlin mit dem Flugzeug in den Urlaub starten wollte, weiß inzwischen auch, wer Crowdstrike ist. Bis zum Mittag gab es nur 64 Abflüge und 54 Ankünfte. Knapp ein Zehntel, was eigentlich für den Tag geplant war. Die höchste Störungsrate der Stufe 5 wurde auf Flightradar24 angezeigt.
Das ist unsere Abhängigkeit von der Technik. Ganz normal, wenn ein globaler Spieler einen gravierenden Fehler macht, dass dann nichts mehr geht. Mal sehen, ob und wie die Unternehmen reagieren werden. Schließlich waren nur Microsoft-PCs betroffen.
Update zum Gold-Trade von Mittwoch
Gold fällt und der Trade läuft wie geschmiert. Aktuell ist mein Zertifikat bei 132 Prozent im Plus. Der hohe Hebel bietet natürlich reichlich Rückenwind, wenn es in die richtige Richtung läuft. Gold ist gestern um 0,5 und heute um 1,8 Prozent gefallen. Wir sind ungefähr auf der halben Strecke zum Ziel.
Update zu Biden
Nachdem sogar die Tageszeitungen inzwischen verstanden haben, dass Joe Biden wohl das Feld räumen wird, hat er bei den Wettquoten bereits eine 5er Quote. Kamala Harris ist aktuell mit einer 1,67 Favorit der Kandidat für die Demokraten zu werden. Daran zweifle ich allerdings noch.
Denn es gibt Stimmen, die behaupten, Biden will sich zurückziehen und gleichzeitig nicht Kamala als Nachfolgerin empfehlen. Das könnte also noch eine interessante Schlammschlacht werden, wenn es darum geht, wer gegen Trump die Wahl im Herbst vermutlich verlieren darf.
Michael Berkholz entdeckte vor einigen Jahren seine Leidenschaft fürs Trading und gibt sein Wissen heute mit großer Leidenschaft an seine Leser weiter. Er ist Gastautor der GeVestor Financial Publishing Group.
