Coinbase: Verdienen mit Bitcoin und Co.

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Heute hat die Aktie von Coinbase offenbar einen großen Tag. Gestern gewann das Papier an der Nasdaq mehr als 9,8 %, heute geht es in Deutschland weiter um 3 %. Das Unternehmen ist ein Finanztechnologie-Anbieter für die Kryptomärkte – und damit in Zeiten eines starken Bitcoin auch für private Investoren interessant, und im Zweifel auch für Sie, wenn Sie sich für Kryptos erwärmen. So zumindest sieht es aus. Meiner Meinung nach ist die Aktie dennoch kritisch zu betrachten.

Coinbase: Wovon der Titel lebt!

Die Aktie oder das Unternehmen verdient immer dann, wenn es den Kryptos gut geht bzw. wenn es vor allem dem Promi unter den Kryptowährungen wieder gelingt, neue Rekorde zu erzielen: Dem Bitcoin. Meiner Meinung nach kann derzeit allerdings niemand sagen, wie weit die Rekordfahrt beim Bitcoin gehen wird und wie lange vor allem die Entwicklung solide ist.

Der Bitcoin und die anderen Kryptowährungen sind umstritten. Es gibt auch unter sehr ernst zu nehmenden Investoren und Fondsmanagern eifrige Befürworter für die vermeintlich freie Währung. Es gibt indes auch Value-Investoren, die das Ganze für einen eigentlich faulen Zauber halten. Das ist meine Meinung.

Der Bitcoin und seine Konkurrenz sind keine klassische Währung, sie sind gesetzlich nicht als Handelswährung geschützt (Sie dürfen damit bezahlen, wenn Sie einen Händler finden, der den Bitcoin annimmt, niemand aber muss die Währung annehmen) und sie schwanken zu stark.

Währungen nicht kalkulierbar, Coinbase zu teuer

Währungen leben auch davon, dass die Werte nicht zu stark schwanken. Künftige Rentenberechtigte wollen – als eines von tausenden Beispielen – gerne in etwa wissen, wie hoch denn die Rente ausfällt und nicht tagtäglich enorme Schwankungen kalkulieren wollen. Einkommensbezieher wollen wissen, wie viel sie im Supermarkt für ihr Nettoentgelt erhalten etc. Deshalb sind Bitcoin und Co. als Handelswährung schon wegen der Schwankungen mit Zweifel zu genießen. Coinbase also lebt von der Spekulation im Bitcoin. Die Aktie ist aus sich heraus zu teuer.

Die Aktie des Unternehmens kostet auf Basis der aktuellen Schätzungen selbst im florierenden Kryptogeschäft mit einem KGV von 150 viel zu viel. Werden die Ergebnisse schwächer, weil etwa die Kryptos schwächeln und das Interesse nachlässt, würde das KGV schnell auf mehr als 200 steigen können.

Würden die Kryptos stärker, würde es indes noch immer länger dauern, bis KGVs im Normalbereich zustande kämen: 15, 20 oder 30. Dann müsste sich der Unternehmensgewinn verfünffachen oder verzehnfachen. Daher meine Meinung: Trendinvestoren haben an der Aktie kurzfristig vielleicht große Freude. Value-Investoren sicherlich nicht.

Coinbase: Stark, aber nicht wertvoll, WKN: A2QP7J – ISIN: US19260Q1076

Quelle: https://fundamental.aktienscreener.com/US19260Q1076/EI/coinbase-global-inc/data