Cenit bleibt auf Wachstumskurs

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Sie werden diese Beobachtung wahrscheinlich auch gemacht haben: Deutsche Nebenwerte haben es im bisherigen Jahresverlauf 2024 mehrheitlich schwer an der Börse. Diese Schwäche passt oft nicht zu der positiven operativen Entwicklung der Unternehmen.

So ist der deutsche IT- und Software-Spezialist Cenit im Geschäftsjahr 2024 operativ gut unterwegs. Dennoch notiert die Cenit-Aktie derzeit etwas unter dem Niveau des Jahreswechsels. Daraus ergibt sich meines Erachtens eine Chance für Anleger.

Auch Cenit-Chef Peter Schneck hält die Aktie offensichtlich für günstig bewertet. Er kaufte kürzlich für rund 30.000 Euro Cenit-Aktien. Die Analysten von Montega sehen den fundamental fairen Wert der Aktie bei 23 Euro, der Kurs liegt aktuell jedoch bei nur gut 12 Euro.

Cenit: Mittelständischer IT- und Software-Spezialist mit Potenzial

Die 1988 gegründete und in Stuttgart ansässige Cenit AG gestaltet nach eigenen Angaben die nachhaltige Digitalisierung. Kunden verfügen mit Cenit an ihrer Seite über weitreichende Möglichkeiten zur Optimierung ihrer horizontalen und vertikalen Geschäftsprozesse. Technologien aus den Bereichen Product Lifecycle Management (hier geht es darum, Produktlebenszyklen zu managen), Digitale Fabrik und Enterprise Information Management schaffen dafür die Basis.

Zur Erläuterung: Der Begriff Enterprise Information Management steht für die Zusammen­führung von strukturier­ten Daten, unstrukturierten Dokumenten und den dazugehörigen betriebswirtschaftlichen Anwendungen.

Cenit beschäftigt rund 900 Mitarbeiter, die weltweit Kunden aus den Branchen Automobil, Luft- und Raumfahrt, Maschinenbau, Werkzeug- und Formenbau, Finanzdienst­leistungen, Handel und Konsumgüter betreuen.

Zweistelliges Umsatzwachstum im 1. Halbjahr 2024

Cenit befindet sich weiterhin auf Wachstumskurs und hat im 1. Halbjahr dieses Jahres einen Umsatz von 99,36 Mio. Euro erzielt. Das waren 13,6% mehr als im Vorjahreszeitraum, in dem ein Umsatz von 87,47 Mio. Euro erzielt wurde.

Der Rohertrag (Betriebsleistung abzüglich Materialaufwand) kletterte um 8,9% von 52,77 auf 57,46 Mio. Euro. Das Ergeb­nis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verbesserte sich um 0,9% von knapp 5,75 auf rund 5,80 Mio. Euro. Das operative Ergebnis (EBIT) verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr etwas deutlicher auf 2,01 Mio. Euro.

Verantwortlich dafür waren Übernahmekosten und Abschreibungen im Zusammenhang mit Unternehmenskäufen. Es handelt sich dabei also um Einmaleffekte. Die Eigenkapitalquote belief sich zuletzt auf sehr solide 30%.

Positive Prognose für 2024 und darüber hinaus

Das Cenit-Management erwartet 2024 unverändert ein weiteres Jahr des Wachstums und der Effizienz. Vor möglichen Effekten durch Zukäufe wird ein Umsatz zwischen 195 und 202 Mio. Euro angepeilt.

Beim operativen Ergebnis rechnet Cenit aus heutiger Sicht mit einem Wert zwischen 11,7 und 12,2 Mio. Euro. Die operative Gewinnmarge (EBIT-Marge) wird demzufolge bei mindestens 6% erwartet. Wenn das Unternehmen seine Ziele erreichen kann, sollte die Cenit-Aktie auf spürbar höheren Niveaus notieren als gegenwärtig.