Carrier Global: Wärmepumpen-Aktie im Aufwärtstrend

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Im vergangen Jahr sorgte Carrier Global mit der Übernahme des Wärmepumpen-Geschäfts von Viessmann für Schlagzeilen. Das Boulevard-Blatt mit den großen Buchstaben titelte am 2. Mai 2023 in seiner Online-Ausgabe „Dieser US-Firma gehören jetzt unsere Wärmepumpen“.

Das klingt nach Ausverkauf, wer aber weiterliest, stößt auf den Satz „Die Viessmanns erhalten 9,6 Milliarden Euro in bar und werden mit 58,6 Millionen Aktien einer der größten Aktionäre von Carrier.“ Arbeitsplätze und die wichtigsten Standorte sollen für die nächsten Jahre erhalten bleiben.

Carrier Global als Global Player für Wärmepumpen?

Tatsächlich könnte die neue Konstellation für alle Beteiligten positiv auswirken. Die Technologie hat Potenzial und zusammen mit dem internationalen Vertriebsnetz des US-Unternehmens könnten sich Wettbewerbsvorteile erzielen lassen. Der Rückgang des Gewinns in 2023 gegenüber dem Vorjahr bei gestiegenem Umsatz lässt sich mit der Viessmann-Übernahme erklären. Die Prognose für die Folgejahre wirkt aber sehr verhalten.

Unternehmensentwicklung Carrier Global | Quelle: aktienscreener.com

Intakter Aufwärtstrend, aber Kurslücke!

Mit einer Folge höherer Tiefs und einer Folge höherer Hochs sehen wir einen intakten Aufwärtstrend, der mit einem neuen Hoch noch bestätigt werden könnte. Auffällig ist aber das Gap Down nach den Zahlen zum dritten Quartal. Das Unternehmen berichtete gemäß den Erwartungen, reduzierte aber seinen Ausblick auf das Gesamtjahr wegen schwacher Nachfrage von seiten der Verbraucher.

Global Carrier (ISIN US8894781033) – 1 Jahr im Tageschart | Quelle: aktienscreener.com

Ein Ausbruch über die Diagonale könnte neues Momentum freisetzen. Solange die Kurslücke aus dem Oktober nicht gänzlich geschlossen ist, besteht aber weiterhin die Gefahr von Rückschlägen.

Fazit

Das Chartbild bei Carrier Global ist – abgesehen von der Kurslücke als kleinen Schönheitsfehler – stark bullisch. Allerdings sind auch die fundamentalen Signale nicht eindeutig. Daher sollten Sie vorsichtig agieren, indem Sie eher kleinere Positionen handeln und einen Stop Loss – zum Beispiel in Höhe der unteren gelben Linie – platzieren.