BYD mit Rekordgewinn: 5,14 Milliarden Euro in 2024

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China will an den USA vorbeiziehen. Schlüsselindustrie-Betriebe werden deshalb unter anderem mit hohen Subventionen gefördert. Dazu gehören unter anderem Hersteller von Elektroautos wie BYD. Die Buchstaben im Firmennamen stehen für „Build Your Dreams“ und der Name ist Programm. 2024 lag der Gewinn bei 5,14 Milliarden Euro – ein Drittel mehr als im Vorjahr und damit ein neuer Rekord.

In China ist BYD Marktführer für E-Autos, weltweit verkaufte das Unternehmen knapp 4,3 Millionen voll- oder teilelektrische Autos – so viele E-Autos brachte kein anderer Autobauer auf die Straße. Der Umsatz stieg 2024 um knapp 30 Prozent auf 99 Milliarden Euro.

Chart BYD (WKN: A0M4W9), Quelle Aktien-Screener Investor Verlag

BYD lässt die Herzen technik-affiner Fahrer höherschlagen

Mit der Vorstellung neuer Technik-Features gewinnt das Unternehmen regelmäßig die Aufmerksamkeit der gesamten Welt. Erst kürzlich präsentierte BYD eine neue Ladetechnologie, mit welcher in fünf Minuten 400 km Reichweite „getankt“ werden kann. Zuvor gab es die Ankündigung, dass das Selbstfahrsystem „Gottes Auge“ zukünftig auch in günstige Kleinwagen eingebaut werden würde. Das System ermöglicht autonomes Fahren auf der Autobahn unter Aufsicht des Fahrers.

Die Vorstellung der neuesten Technik-Features hat sicherlich dazu beigetragen, dass die Aktie allein im ersten Quartal fast 60 % zugelegt hat, während der Konkurrent Tesla 40 % Verluste hinnehmen musste.

Bewertung als Autobauer oder Tech-Firma?

Als interessierte Anlegerin oder Anleger stellen Sie sich vielleicht die Frage, wie viel Potenzial noch in der Aktie stecken könnte. Interessant ist in diesem Zusammenhang ein Blick auf die Bewertung und zwar die Bewertung als wachstumsstarker Autobauer und nicht als innovatives Tech-Unternehmen.

Ein Vergleich zwischen BYD und Tesla zeigt: Tesla ist trotz der schwachen Performance in den letzten Wochen immer noch teuer. Die fast 800 Milliarden Börsenwert entsprechen circa dem 100-fachen des Gewinns. Tesla wird also nicht wie eine Autofirma bewertet, sondern wie ein Tech-Unternehmen, das humanoiden Roboter und Robo-Taxis auf den Markt bringen will.

Für einen Autobau-Vergleich müssen wir uns die Bewertungen der klassischen Autofirmen anschauen. Mit rund 20 % Umsatzwachstumserwartung in den kommenden Jahren wächst BYD ca. viermal schneller als Toyota oder Volkswagen. Mit einem KGV von 30 ist die Aktie allerdings auch sechsmal teurer als die von Volkswagen.

Teurer als Autobauer, aber nicht allzu teuer und deutlich wachstumsstärker

Der direkte Vergleich hinkt allerdings ein bisschen, weil BYD viel weniger Schulden hat. Wenn man bei VW oder Toyota den operativen Gewinn ins Verhältnis zum Börsenwert setzt und die Schulden addiert, ergibt sich ein Wert von mehr als 10. BYD kommt da auf einen Wert von unter 30, also im Verhältnis zum Zehner-Multiple nicht extrem hoch.

Ein Blick verdient BYD auf jeden Fall. Sie entscheiden, ob die Aktie in Ihr Depot soll oder nicht.