Buffett setzt weiter auf Japan – mit geliehenem Geld

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Warren Buffett zeigt erneut, warum er als einer der klügsten Investoren der Welt gilt. Trotz hoher Cashreserven setzt seine Investmentholding Berkshire Hathaway auf Yen-Kredite, um gezielt in dividendenstarke japanische Aktien zu investieren.

Die Japan-Strategie des Starinvestors: Mit geliehenem Geld zum Dividenden-Gewinn

Die Strategie zahlt sich aus: Die Finanzierungskosten sind gering, während die Dividendenerträge deutlich höher ausfallen.

Auf den ersten Blick mag es verwundern, dass ein Unternehmen mit über 167 Milliarden Dollar an Cash Yen-Kredite aufnimmt. Doch Buffett nutzt geschickt das aktuelle Zinsumfeld aus: In Japan sind die Kreditzinsen historisch niedrig, während die von ihm gekauften Aktien hohe Dividendenrenditen abwerfen.

Ein Blick auf die Zahlen zeigt, warum dieser Ansatz so lukrativ ist: Berkshire Hathaway zahlt für die aufgenommenen Kredite voraussichtlich rund 135 Millionen US-Dollar an Zinsen, erhält aber gleichzeitig 812 Millionen US-Dollar an Dividenden aus den japanischen Aktien.

Unterm Strich bleibt also ein erheblicher Gewinn – finanziert mit billigem Geld.

Welche Aktien kauft Buffett?

Buffetts Fokus liegt auf fünf großen japanischen Handelsunternehmen: Itochu, Marubeni, Mitsubishi, Mitsui und Sumitomo.

Diese Firmen sind für ihre starken Cashflows und großzügigen Dividendenzahlungen bekannt. Buffett hat seine Beteiligungen an diesen Unternehmen bereits mehrfach aufgestockt und sieht sie als langfristige Investition.

Buffetts Strategie: Günstige Kredite, hohe Renditen

Buffetts Vorgehen ist ein Lehrstück in smarter Kapitalallokation. Statt eigene Mittel zu binden, nutzt er günstige Kredite und profitiert so doppelt: Erstens durch die Differenz zwischen Zinsen und Dividenden, zweitens durch mögliche Kurssteigerungen der japanischen Aktien.

Was Sie als Anleger daraus lernen können

Buffetts Vorgehen zeigt, dass sich eine gezielte Nutzung von Fremdkapital lohnen kann – sofern die Rahmenbedingungen stimmen. Entscheidend ist, dass die Rendite der Investition deutlich über den Finanzierungskosten liegt.

Als Anleger sollten Sie sich jedoch bewusst sein, dass Fremdfinanzierung auch Risiken birgt, insbesondere wenn sich die Zinsen oder die Ertragslage der Unternehmen ändern.

Mit seiner Japan-Wette setzt Buffett auf bewährte Werte und nutzt das Zinsgefälle geschickt aus. Es bleibt spannend, ob weitere Investoren seinem Beispiel folgen.