Broker lassen Privatkunden beim Crash im Regen stehen!

Inhaltsverzeichnis

Die letzten Handelstage ging es sportlich nach unten. Von einem richtigen Crash sind wir allerdings noch meilenweit entfernt. Kaum beendet die japanische Notenbank nach Äonen ihre Nullzinspolitik, kommen die weltweiten Märkte ins Straucheln. Wer sich im Land des Lächelns quasi gratis Geld geliehen hatte, musste sein Depot etwas neu sortieren.

Das Ergebnis: Der S&P 500 brach um 7 Prozent ein. Bei der NASDAQ 100 ging es um 11 Prozent nach unten. Einzelwerte wie Amazon hatten mit knapp 20 Prozent Verlusten ordentlich einen mitbekommen. Bitcoin rutschte kurz unter die 50k-Marke. Ach war die Panik groß.

Und was machen die größten Broker am Tag, als die Börsen nach unten rauschten? Sie verweigerten ihren Kunden den Zugriff auf das eigene Depot. Egal ob Charles Schwab, Vanguard, Ameritrade, Fidelity oder E-Trade. Alle Broker hatten leider genau dann technische Probleme, als die Kurse riesige rote Kerzen zeichneten. So ein Zufall!

Buy The Dip – Limited Edition

Die Märkte sind bereit schön zurückgefedert und stehen wesentlich besser da als gestern. Die großen Investorenhäuser konnten das gut ausnutzen. Der kleine Privatanleger durfte dann wieder mitspielen, als die größten Bewegungen schon wieder vorbei waren.

Wer den Absturz hatte kommen sehen, konnte wenig bis gar nicht davon profitieren. Ich hatte Ihnen Freitag hier im Trading Insider geschrieben, dass ich nicht trade und wir bald günstige Kaufkurse bekommen. Stellen Sie sich vor, Sie wären da short gegangen! Die Kurse stürzen wie erwartet ab und Sie können Ihren Short mit hohem Gewinn aber nicht schließen. Einfach, weil Ihr Broker Ihnen den Zugriff verwehrt.

Da macht das Trading ja richtig Spaß! Wenn wir nicht nur gegen den Markt mit all seinen Tücken gewinnen müssen, sondern auch noch froh sein müssen, wenn unser Broker uns erlaubt, die Profite einzutüten.

Wenn ich bei einem Billigbroker bin, um Hunderte von Euro an Gebühren im Jahr zu sparen, dann muss ich damit rechnen, dass ich in heißen Zeiten nicht in den Markt komme. Wenn ich aber bei den größten Premiumbrokern mein Konto habe, ist das eine absolute Frechheit, wenn diese sofort ausfallen, sobald es ernst wird.

Als Privatanleger bekommt Sie vom Broker das Gefühl suggeriert, dass Ihr Geld dort gut aufgehoben ist. Jetzt gab es 2 Tage, an denen die Börse deutlich eingebrochen ist. Und schon war es das mit dem Zugang auf Ihr Geld. Wer jetzt vorsichtiger wird und sich physische Werte sichert, auf die man immer Zugriff hat, wird vermutlich etwas ruhiger schlafen.

Soll heißen: Vertrauen Sie Ihren Broker, aber nicht zu 100 Prozent. Wenn es hart auf hart kommt, gibt es andere Marktteilnehmer, die bevorzugt handeln dürfen. Wenn der nächste richtige Crash ansteht, ist das entscheidend.

Was macht der Markt?

Den Umständen entsprechend geht es schon wieder bergauf. Die großen Indizes schreiben grüne Zahlen. Die Rohstoffe geben noch ein wenig nach. Interessanterweise ist Rohöl weiterhin dabei rote Kerzen zu generieren. Der eskalierende Konflikt rund um Israel scheint dort aktuell keine Sorgenfalten bei den Öl-Händlern zu verursachen.

WTI könnte noch bis etwa 70 US-Dollar fallen und dann wieder eine Aufwärtsbewegung starten. Mal sehen, wie es um die Eskalation steht, wenn die Kurse dort angekommen sind. Falls WTI noch weitere 3,5 US-Dollar fällt und diese Zone erreicht.