Bertrandt – Kräftige Dividendenerhöhung

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Der baden-württembergische Entwicklungdienstleister Bertrandt hat sich im Geschäftsjahr 2021/2022 deutlich von den Pandemie-Auswirkungen erholt und erfreut die Anleger mit einer viel höheren Dividende.

Gesamtleistung knackt die Milliarden-Marke

Im am 30. September 2022 abgeschlossenen Geschäftsjahr 2021/2022 konnte Bertrandt, ein führender Anbieter von Entwicklungslösungen für die internationale Automobilbranche und Luftfahrtindustrie sowie den Maschinenbau, die Gesamtleistung im Vorjahresvergleich um 18,9 Prozent auf 1,01 Milliarden Euro erhöhen. Damit wurde erstmals seit dem Geschäftsjahr 2018/2019 wieder die Marke von 1 Milliarde Euro übertroffen und auch das selbstgesteckte, zweimalig erhöhte Ziel von 0,99 bis 1,02 Milliarden Euro erreicht.

Zu diesem Aufschwung trug laut Management neben hoher Kostendisziplin vor allem die Erholung der Automobilindustrie von den schwerwiegenden Corona-Konsequenzen bei, die auch eine verbesserte Auslastung bei Bertrandt ermöglichte. Gleichzeitig wurden die Geschäfte weiterhin durch die Pandemiefolgen gebremst, allem voran durch höhere Krankenstände und Ausfallzeiten im Unternehmen. Zudem blieb Materialknappheit ein Problem und der generellen makroökonomischen Eintrübung – speziell den stark steigenden Energiepreisen – konnte sich auch Bertrandt nicht entziehen.

Starker Gewinnanstieg

Sogar noch besser als die Gesamtleistung entwickelten sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum die Gewinn-Kennzahlen. So gelang beim operativen Ergebnis (EBIT) mehr als eine Verdopplung auf 41,7 Millionen Euro. Die operative Marge betrug 4,1 Prozent nach 2,4 Prozent im vorherigen Geschäftsjahr.

Die von Bertrandt selbst prognostizierte Gewinnspanne von 4 bis 7 Prozent wurde damit knapp erreicht. Das Ergebnis nach Ertragssteuern wurde sogar mehr als verdreifacht von 6,9 auf 21,1 Millionen Euro.

Da das Management seiner langjährigen Dividendenpolitik treu bleibt, rund 40 Prozent des Konzern-Ergebnisses nach Ertragssteuern an die Aktionäre auszuzahlen, steigt die Dividende in diesem Jahr kräftig von 0,27 auf 0,85 Euro je Anteilsschein an, sofern die Hauptversammlung den Vorschlag annimmt. Die Dividende soll am 27. Februar 2023 ausgezahlt werden.

Solider Ausblick aufs neue Geschäftsjahr

Für das Geschäftsjahr 2022/2023 geht das Management trotz der zahlreichen Unsicherheitsfaktoren von weiter anziehenden Geschäften aus. Bei der Gesamtleistung wird ein Anstieg um 60 bis 100 Millionen Euro angestrebt, die EBIT-Marge soll zwischen 4,1 und 7 Prozent liegen – also mindestens auf dem Niveau des abgelaufenen Geschäftsjahres bleiben. Zudem will Bertrandt 25 bis 40 Millionen Euro investieren und einen positiven Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit erreichen.Die Bertrandt-Aktie liegt im deutschen Vormittagshandel gut 1 Prozent im Plus bei 36 Euro.