Berichtssaison 2024: 1. Quartal im Fokus
In den letzten Handelstagen wurde die Rekordfahrt des DAX ordentlich eingebremst – seit Ende vergangener Woche ging es um gut 1Prozent nach unten. Jedoch hält sich der deutsche Leitindex weiterhin über der Marke von 18.000 und in der Nähe des Allzeithochs. Heute startet der DAX sehr robust in den Handelstag und notiert bei rund 18.200 Punkten (Stand: 10. April 2024, ca. 10 Uhr).
Dabei wurden zuletzt immer wieder Stimmen laut, die an einer nahen Zinswende der US-Notenbank Fed zweifeln. Die Wirtschaft in den USA hält sich robust – und heute Nachmittag werden frische Inflationsdaten veröffentlicht. In dieser Woche rücken darüber hinaus auch die Unternehmen wieder in den Fokus der Anleger: Die erste echte Berichtssaison des Jahres 2024 startet, den Anfang machen traditionell die US-Großbanken.
Quartalszahlen schon in dieser Woche
Mit JPMorgan Chase, der Citigroup, Wells Fargo und der Investmentgesellschaft BlackRock öffnen diesen Freitag einige US-Giganten ihre Bücher und präsentieren die Zahlen zum 1. Quartal 2024. Traditionell beginnen die US-Banken die Berichtssaison. Direkt Anfang kommender Woche folgen die Quartalszahlen unter anderem von Goldman Sachs, der Bank of America und Morgan Stanley.
Aus deutscher Sicht präsentiert der Verpackungsspezialist Gerresheimer bereits morgen – noch vor den US-Banken – frische Zahlen aus 2024. Die Zahlen von SAP werden erst am 22. April erwartet. Hierzulande nimmt die Berichtssaison erst Ende April bzw. Anfang Mai so richtig Fahrt auf.
Berichtssaison und Zinswende – darauf kommt es jetzt an
Vor allem die Tech-Riesen aus den USA werden im Rahmen der Berichtssaison Einfluss auf die Märkte haben. Der anhaltende KI-Boom ist ein Grund für die Rally der vergangenen Wochen und Monate. Noch größeren Einfluss als die Unternehmenszahlen dürfte jedoch nach wie vor die Zinspolitik haben – und hier wird es bereits heute spannend.
Anleger erhoffen sich nach den frischen Inflationsdaten aus den USA mehr Klarheit darüber, ob die Leitzinsen bereits in den nächsten Monaten gesenkt werden oder die Zinswende doch nochmal verschoben wird. Auch, wenn die EZB vorpreschen sollte – von überragender Bedeutung bleibt hierbei sehr wahrscheinlich die Fed.