Beendet der DAX seine jüngste Talfahrt?
Nach den Aufregungen der letzten Tage scheint sich der DAX wieder etwas zu beruhigen. Nach einem kurzzeitigen Rückfall auf 20.025 Punkte zu Wochenbeginn sieht es vorbörslich nach einem Plus aus. Damit rückt er wieder näher an sein Dezemberhoch von 20.522 Punkten heran – ein Lichtblick für alle, die auf neue Rekorde hoffen.
Ein Blick über den Teich
In den USA zeigte der Dow Jones Industrial am Vorabend erste Erholungstendenzen und legte um 0,86 % zu. Besonders Aktien aus dem Gesundheitssektor wie UnitedHealth (plus fast 4 %) trieben die Stimmung. Technologiewerte an der Nasdaq hatten es hingegen schwerer. Schuld sind Sorgen um Zinsanhebungen und neue Exportrestriktionen für KI-Technologien, die Nvidia (-2 %) und Micron (-4,3 %) unter Druck setzten. Die Nasdaq 100 konnte sich aber immerhin von ihren Tagestiefs lösen.
Besonders spektakulär war der Kursprung von Intra-Cellular Therapies, deren Aktien nach der Ankündigung einer Übernahme durch Johnson & Johnson (J&J) um beeindruckende 34 % in die Höhe schnellten. J&J beweist mit einem Kaufpreis von 14,6 Milliarden US-Dollar, dass dieses Segment weiter viel Potenzial hat.
Asien: Uneinheitliches Bild
Die asiatischen Börsen zeigten sich uneins. Während chinesische Indizes wie der Shanghai Composite (+1,8 %) dank der Hoffnung auf niedrigere US-Zölle deutlich zulegen konnten, brach der japanische Nikkei 225 um 1,8 % ein. Hier lastete die Erkenntnis schwer, dass die Fed 2025 weniger Zinssenkungen als erhofft plant. Die asiatischen Märkte warten nun gespannt auf wichtige US-Inflationsdaten, die später in dieser Woche erwartet werden.
Unternehmensnews: Von Zuckerschock bis Absatzzahlen
Auch auf Unternehmensseite gab es einige Überraschungen:
- Südzucker: Bittere Zahlen vorbörslich aus Mannheim – der Zuckerpreisverfall hat dem Konzern einen Verlust von 33 Millionen Euro im dritten Quartal eingebracht. Die Prognose bleibt jedoch stabil.
- Volkswagen: Heute stehen die Verkaufszahlen an. Nach rückläufigen Auslieferungen bei VW, Audi und Porsche könnten Seat, Skoda und Lamborghini als Lichtblicke dienen. Dennoch: Unter neun Millionen Fahrzeuge im Gesamtjahr wären ein klarer Dämpfer.
- Clariant vs. BASF: Der Chemiegigant BASF fordert 1,4 Milliarden Euro Schadensersatz wegen angeblicher Preisabsprachen im Ethylen-Einkaufsmarkt. Clariant weist die Vorwürfe entschieden zurück.
Fazit: Chancen in der Krise
Trotz gemischter Signale aus Asien, Europa und den USA gibt es für Anleger Grund zur Hoffnung. Ob es neue Rekorde im DAX oder spannende Übernahmen wie bei J&J sind – die Börse bleibt aufregend. Halten Sie Ihr Depot diversifiziert und behalten Sie die Zinsentscheidungen der Fed im Auge.
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