Basler mit schwachen Zahlen und Prognosekürzung

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Die Basler AG, ein führender Anbieter von Bildverarbeitungs-Komponenten, hat in der vergangenen Woche vorläufige Geschäftszahlen für den Zeitraum Januar bis September 2024 vorgelegt, die von der schwachen Konjunktur geprägt sind.

So liegt der in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres erzielte Umsatz 13% unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Doch bevor ich näher auf die aktuellen Geschäftszahlen der Basler AG eingehe, möchte ich Ihnen das im schleswig-holsteinischen Ahrensburg (etwa 20 km nordöstlich von Hamburg) ansässige Unternehmen kurz vorstellen.

Die Basler AG im Porträt

Die 1988 gegründete Basler AG ist laut eigenen Angaben ein international führender Experte für Bildverarbeitungs-Komponenten. Konkret produziert Basler hochwertige Industriekameras, Objektive sowie Beleuchtungsmaterial. Darüber hinaus entwickelt und produziert das Unternehmen Bildverarbeitungs-Hardware und -Software.

Anwendung finden die von Basler entwickelten Systeme z.B. in der Oberflächeninspektion von Kunststoffbahnen, Flachbildschirmen und Wafern, in der optischen Zeichenerkennung bei der Briefsortierung, bei der Druckbildkontrolle in der Verpackungsindustrie oder in der Reststoffsortierung.

Darüber hinaus werden die von Basler entwickelten Bildverarbeitungs-Systeme in den Bereichen Logistik/Lagerhaltung, Medizin- und Life-Science sowie im Verkehrs- und Transportwesen eingesetzt.

Die 1988 gegründete Basler AG beschäftigt gut 900 Mitarbeiter an ihrem Hauptsitz in Ahrensburg sowie an weiteren Vertriebs- und Entwicklungsstandorten in Europa, Asien und Nordamerika. Das mittelständische Unternehmen befindet sich auch heute noch mehrheitlich in Familienbesitz, da der Unternehmensgründer Norbert Basler knapp 53% der Aktien hält.

Die vorläufigen Geschäftszahlen im Detail

Die Basler AG hat in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres einen Umsatz von 136,8 Mio. Euro erzielt. Das war 13% weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, wo ein Umsatz in Höhe von 157,5 Mio. Euro erwirtschaftet worden ist.

Das Ergebnis vor Steuern (EBT) lag im Neunmonatszeitraum bei -4,9 Mio. Euro. Damit lag der Bildverarbeitungs-Spezialist immer noch im roten Bereich, konnten den Vorjahreswert von -16,1 Mio. Euro aber deutlich verbessern.

Nachdem sich Auftragseingänge und Umsätze im 1. Halbjahr 2024 noch durchaus positiv entwickelt haben, kam es im 3. Quartal zu einer erneuten Abkühlung der Nachfrage. Konkret sanken die Umsätze gegenüber dem Vorquartal von 49,5 Mio. Euro auf 43,7 Mio. Euro.

Auch die Auftragseingänge brachen ein. Hatten sie im 2. Quartal 2024 noch bei 48,5 Mio. Euro gelegen, lagen sie im 3. Quartal nur noch bei 41,0 Mio. Euro. Der operative Cashflow der ersten neun Monate betrug 12,8 Mio. Euro. Der Cashflow aus investiver Tätigkeit belief sich auf -11,3 Mio. Euro. In Summe führte dies zu einem positiven freien Cashflow von 1,5 Mio. Euro. Im Vorjahreszeitraum hatte dieser Wert noch bei -11,1 Mio. Euro gelegen. 

Prognose gekürzt

Aufgrund der schwachen Geschäftszahlen hat der Vorstand der Basler AG die Umsatz- und Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2024 deutlich nach unten korrigiert.

Die in diesem Jahr erzielten Umsätze werden nach neuesten Einschätzungen innerhalb eines Korridors von 178 bis 184 Mio. Euro liegen. Bisher war das Unternehmen von einer Bandbreite zwischen 190 und 200 Mio. Euro ausgegangen.

Das Vorsteuerergebnis wird nunmehr in einem Bereich von –8 bis –12 Mio. Euro prognostiziert. Bisher war das Unternehmen noch von einem Vorsteuerergebnis zwischen 0 und 6 Mio. Euro ausgegangen.

Die schwachen vorläufigen Quartalszahlen und die deutlich zusammengestrichene Prognose sprechen aktuell nicht für ein Investment in die Basler-Aktie. Sollte sich die operative Situation aber spürbar bessern, könnte Basler ein spannender Turnaround-Kandidat sein.