Tencent: Wie schon 2018 geht es Chinas Online-Spiele-Anbieter an den Kragen

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Chinas Panik-Sell-Off ging diese Woche in die nächste Runde. So stand dieser Tage – wieder einmal – die chinesische „Gaming-Branche“ unter Druck. Auslöser war ein Bericht der staatlich gesteuerten Nachrichtenagentur Xinhua, in dem Online-Spiele als „Opium für das Volk“ bezeichnet wurden, die stärker reguliert werden müssten.

Chinas wertvollstes Unternehmen fiel um bis zu 11 %

Prompt kam Tencent, eins von Chinas wertvollsten Unternehmen unter Abgabedruck und fiel um bis zu 11%. Die Economic Information Daily zitierte einen Schüler mit der Aussage, dass einige Mitschüler acht Stunden am Tag Tencents „Honor of King“s – eines der beliebtesten Spiele – spielten, und forderte strengere Kontrollen der Spielzeit.

Interessanterweise wurde der Online-Link zu dem Beitrag Stunden später ohne Erklärung entfernt und am späten Abend auf der Website der Zeitung wiederhergestellt, wobei jedoch einige Verweise entfernt wurden.

Am nächsten Morgen wurden sogar völlig konträre Meldungen lanciert, wonach Gaming-Unternehmen einen wichtigen Beitrag auf dem Weg zur Technologieführerschaft darstellen.

Welches Unternehmen nimmt sich China als nächstes vor?

Als Reaktion versprach Tencent, die Spielzeit für Minderjährige weiter einzuschränken – auf eine Stunde an Wochentagen und höchstens zwei Stunden in den Ferien und an Feiertagen.

Die rasanten Entwicklungen bei Tencent ließen die Befürchtung aufkommen, dass Peking als nächstes Mediengiganten wie Apple Inc. und Activision Blizzard Inc. ins Visier nehmen und deren Gewinne schmälern könnte.

Bei China-Aktien winkt nun enormes Erholungspotenzial

Doch das ist nicht das erste Mal, dass Tencent unter die Räder kommt. 2018 war Tencent schon einmal von der chinesischen Regulierungswut betroffen. Damals kam fast das ganze Spielesegment des Internetriesen zum Erliegen.

Doch schon kurz nach dieser letzten „Regulierungswelle“ zog der Aktienkurs um über 200% an. Eine ähnliche Entwicklung könnte ich mir in den kommenden zwei bis drei Jahren bei einigen China-Kandidaten vorstellen, wenn sich die Gemengelage in China wieder beruhigt hat.