Sind Zinssenkungen wirklich gut für Ihre Aktien?

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Zuletzt gab es Zinssenkungen von Seiten der Zentralbanken auf breiter Front: in China, von der Europäischen Zentralbank, von der US-Notenbank Fed sogar einen großen Zinsschritt nach unten.

Allgemein lesen Sie überall, dass sinkende Zinsen gut für Aktien wären. Doch ganz so einfach ist es nicht. Diese Zinssenkungen finden ja nicht zum Spaß statt, sondern weil die Wirtschaft abflaut.

Sind Zinssenkungen gut für Ihre Aktien?

Viel hing in der Vergangenheit davon ab, ob die größte Volkswirtschaft der Welt, die USA, nach der ersten Zinssenkung doch in eine Rezession abrutschten oder nicht. Falls ja, dann währte die Freude über die erste Zinssenkung an den Börsen nur sehr kurz.

Nach einem kurzen Hüpfer ging es mit den Kursen abwärts, die dann rund 1 Jahr später im Mittel 15 % tiefer standen. Ohne Rezession war das Bild genau umgekehrt: Der erste Hüpfer wurde alsbald ausgebaut und rund 1 Jahr später standen die Kurse +15 % höher.

Ein starkes Indiz für eine nahende Rezession war dabei übrigens die Zinssenkungs-Aktivität der US-Notenbank selbst.

Hatten es die Zentralbanker sehr eilig mit den Zinssenkungen, dann bedeutete dies Rezession – und damit erst einmal nichts Gutes für den Aktienmarkt.

Hat es die Fed nach dem ersten großen Zinsschritt also weiterhin eilig, dann ist Vorsicht mit Aktien angebracht. Geht sie es hingegen gemütlich an oder wartet sie sogar erst einmal ab, dann können Sie mit steigenden Börsen rechnen.

US-Wachstum erstaunlich robust, aber China-Börsen vor Crash?

Achten Sie auf die Fed in den kommenden Monaten! Bei aktuell von der Fed Atlanta geschätzten Wachstumsraten von rund 3 % für das BIP in den USA sehe ich keine nahe Rezessionsgefahr. Aber das kann sich auch schnell ändern.

Denn eine große Gefahr zieht derzeit in China herauf, der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt. Dort schwächt sich das Wachstum immer weiter ab, Aktien fallen, Immobilienpreise fallen, die Währung wertet ab.

Eine gefährliche Abwärtsspirale ist entstanden, die keines der aufgelegten Konjunkturprogramme stoppen kann.

Vor allem für den DAX mit seiner großen Abhängigkeit von China könnte dies noch sehr ungut ausgehen. Sie sollten Ihre Engagements in diesem Bereich auf den Prüfstand stellen. Sie sind gewarnt.