Ashtead Group – Rekordjahr beschert Aktionären höhere Dividende
Die auf die Vermietung von Investitionsgütern vor allem für die Baubranche spezialisierte Londoner Unternehmensgruppe Ashtead Group hat ihr Geschäftsjahr 2022/2023 mit Rekordzahlen abgeschlossen.
Nordamerika-Geschäft sorgt für starkes Wachstum
Vor allem dank der hohen Nachfrage aus Nordamerika gelang es der Ashtead Group, im am 30. April beendeten Geschäftsjahr 2022/2023 den Umsatz zum Vorjahr um 24 Prozent auf einen neuen Unternehmens-Rekordwert von 9,67 Milliarden US-Dollar zu steigern. Davon stammten 8,7 Milliarden Dollar oder 90 Prozent aus dem Kerngeschäft mit Vermietungen. Im vierten Quartal (Q4) betrug das Umsatzplus 19 Prozent auf 2,44 Milliarden Dollar.
Dabei liefen die Geschäfte in den drei Regionen, in denen die Ashtead Group tätig ist, unterschiedlich. Während der Umsatz im Gesamtjahr in Großbritannien um 6 Prozent auf 685 Millionen Dollar schrumpfte, ging es in Nordamerika steil nach oben. Im für die Gruppe wichtigsten Markt – den USA – ergab sich ein Wachstum von 27 Prozent auf 8,22 Milliarden Dollar, in Kanada schoss der Umsatz sogar um 32 Prozent auf 827 Millionen Dollar in die Höhe.
Gewinnsprung und Dividendenerhöhung
Noch etwas besser als der Umsatz entwickelten sich bei dem im britischen Leitindex FTSE 100-Index notierten Konzern die Gewinnzahlen. So stieg der operative Gewinn (EBITDA) im Gesamtjahr um 24 Prozent auf 4,41 Milliarden Dollar (Q4: plus 20 Prozent auf 1,07 Milliarden Dollar). Der bereinigte Vorsteuergewinn verbesserte sich um 26 Prozent auf 2,27 Milliarden Dollar, entsprechend erhöhte sich der bereinigte Gewinn nach Steuern je Aktie von 3,071 auf 3,885 Dollar (Q4: Vorsteuergewinn plus 19 Prozent, bereinigter Gewinn je Aktie 0,843 nach 0,72 Dollar ein Jahr zuvor).
Wie beim Umsatz zeigt sich auch beim Gewinn eine klare Zweiteilung zwischen Großbritannien und Nordamerika. In Großbritannien sank das EBITDA um 10 Prozent auf 192 Millionen Dollar, während es in den USA um 27 Prozent auf 3,96 Milliarden Dollar und in Kanada um 20 Prozent auf 337 Millionen Dollar stieg. Dementsprechend lag die EBITDA-Marge in Großbritannien mit 28,1 Prozent (nach 29,6 Prozent im Vorjahr) erheblich niedriger als in den USA mit 48,1 Prozent (Vorjahr: 48,2 Prozent) und in Kanada mit 40,7 Prozent (Vorjahr: 45,0 Prozent).
Den Aktionären wird angesichts der guten Zahlen eine Abschlussdividende in Höhe von 0,85 Dollar je Aktie vorgeschlagen, damit ergäbe sich eine Jahresdividende von 1,00 Dollar – ein Jahr zuvor waren es noch 0,80 Dollar.
Zuversichtlicher Ausblick, Aktie wenig verändert
Für das laufende Geschäftsjahr 2023/2024 erwartet das Management der Ashtead Group weiteres Wachstum, allerdings nicht mehr ganz so stark wie zuletzt. So soll der Umsatz aus Vermietungen in den USA um 13 bis 16 Prozent steigen, in Kanada um 15 bis 20 Prozent und in Großbritannien um 10 bis 13 Prozent. Für die gesamte Unternehmensgruppe wird damit eine Umsatzsteigerung aus Vermietungen zwischen 13 und 16 Prozent anvisiert. Die Ashtead Group-Aktie zeigt sich nach der Jahresbilanz im deutschen Vormittagsgeschäft unverändert bei 62 Euro, allerdings war der Kurs im letzten Monat bereits um nahezu 20 Prozent gestiegen.