Anlagen- und Maschinenbau: Risiken erkennen, Chancen nutzen
In unsicheren Zeiten ist es verständlich, wenn Unternehmen bei ihren Investitionen vorsichtiger agieren.
Besonders im Maschinen- und Anlagenbau hat sich diese Zurückhaltung bemerkbar gemacht. Diese Branche, die traditionell stark von Großaufträgen lebt, spürt die Auswirkungen besonders. Doch wie hat sich diese Entwicklung auf die Aktienkurse ausgewirkt, und wo liegen die Chancen für Sie als Anleger?
Herausforderungen und Lichtblicke in der Branche
Viele Maschinen- und Anlagenbauer kämpfen mit schwachen Auftragseingängen und Gewinnrückgängen. Einige Unternehmen mussten sogar auf Kurzarbeit zurückgreifen, um ihre Kosten zu senken. Trotz dieser Herausforderungen hat sich die Branche an der Börse relativ gut gehalten.
Der europäische Branchenindex ESTX TM Industrial Engineering stieg im Jahresvergleich um 1,3 %, während der breitere STOXX EUROPE 600 um 4,3 % zulegen konnte. Diese Diskrepanz zeigt, dass der Markt bereits eine Erholung antizipiert und die Hoffnung auf eine wirtschaftliche Erholung eingepreist hat.
Überraschende Entwicklungen und Aktienfavoriten
Doch nicht alle Unternehmen in der Branche haben gleich abgeschnitten. Es gab auch positive Überraschungen: Aktien von Rheinmetall verteuerten sich auf Jahressicht um 80 %, während Sulzer um 42 % zulegte. Diese Unternehmen haben von einem starken Auftragseingang und einer anhaltend hohen Nachfrage profitiert.
Auf der anderen Seite gab es auch Verlierer: Aixtron (-49 %), Technotrans (-31 %) und Koenig & Bauer (-17 %) mussten deutliche Kursverluste hinnehmen.
Der Branchenverband VDMA blickt jedoch vorsichtig optimistisch auf das Jahr 2025. Viele Unternehmen erwarten in zwei Jahren wieder steigende Umsätze, insbesondere in den USA. China und Deutschland hingegen werden von den Unternehmen eher kritisch gesehen. Was bedeutet das für Ihre Investitionen?
Sulzer – Ihr Aktienfavorit für die Zukunft
Ein Unternehmen, das Sie unbedingt im Auge behalten sollten, ist Sulzer. Das Unternehmen hat im 1. Halbjahr 2024 einen beeindruckenden Auftragseingang von 2,1 Mrd. SFr verzeichnet, was einem Anstieg von 8,9 % entspricht. Dank striktem Kostenmanagement konnte die Bruttomarge um 120 Basispunkte auf 34,2 % gesteigert werden. Der Umsatz stieg um 6,1 % auf 1,7 Mrd. SFr, wobei der Gewinn um 12,2 % auf 117 Mio. SFr zulegte.
Sulzer ist hervorragend positioniert, um von globalen Megatrends wie der Energiewende und der Wassersicherheit zu profitieren. Das Unternehmen bietet unter anderem Lösungen für die Abwasseraufbereitung und die Nachrüstung von Energie-Infrastrukturen an. Die hohe Nachfrage in diesen Bereichen verspricht auch für die kommenden Jahre ein starkes Wachstum. Sulzer hat deshalb den Ausblick für 2024 nach oben korrigiert und erwartet nun ein Auftragsplus von 9 bis 12 % sowie ein Umsatzwachstum von 9 bis 11 %.
Warum Sie Sulzer auf Ihre Watchlist setzen sollten
Sulzer bietet nicht nur eine solide Wachstumsstory in einem herausfordernden Marktumfeld, sondern überzeugt auch mit attraktiven Bewertungen. Mit einem Kurs-Cashflow-Verhältnis (KCV) von 12 bleibt die Aktie günstig. Wenn Sie nach einer langfristigen Investitionsmöglichkeit suchen, die von globalen Megatrends profitiert, ist Sulzer eine exzellente Wahl.
Fazit: Ihr Blick auf den Maschinenbau 2024
Die Lage im Maschinen- und Anlagenbau bleibt herausfordernd, aber es gibt auch Lichtblicke. Unternehmen wie Sulzer zeigen, dass es in schwierigen Zeiten trotzdem möglich ist, erfolgreich zu sein.
Ich empfehle Ihnen, sich Sulzer etwas näher zu betrachten und diese Aktie in Ihre Überlegungen einzubeziehen.