Andritz: Energiewende-Profiteur aus Österreich
Heute stelle ich Ihnen im Rahmen meiner Österreich-Reise ein weiteres spannendes Unternehmen aus unserem Nachbarland vor. Wie Sie wahrscheinlich wissen, tun sich kleine und mittelgroße Unternehmen auch im Börsenjahr 2024 eher schwer.
Nicht so die Aktie des Unternehmens, das ich Ihnen heute vorstellen möchte. Die Andritz-Aktie legte im laufenden Jahr um über 11% zu. Inklusive der üppigen Dividende beläuft sich das Plus sogar auf über 15%.
Andritz kauft eigene Aktien zurück
Andritz beteiligt seine Aktionäre aber nicht nur über üppige Dividenden am Unternehmenserfolg, sondern auch über ein neues Aktienrückkaufprogramm, das Ende Juli angekündigt wurde. Das Unternehmen will bis zu 2,08 Mio. eigene Aktien zurückkaufen und dafür bis zu 128,3 Mio. Euro investieren.
Das aktuelle Aktienrückkaufprogramm soll bis Ende 2025 laufen. Verringert sich die Anzahl der Aktien, müssen zukünftig Gewinn und Dividende auf weniger Aktien verteilt werden, was Ihre Dividenden-Rendite auch dann erhöht, wenn die Ausschüttungssumme konstant bleibt.
Zudem sinkt das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) dadurch auch dann, wenn der Gewinn stagnieren sollte, was die Aktie noch attraktiver macht. Positiv waren auch die jüngsten Unternehmenszahlen. Bevor wir gleich auf die jüngsten Zahlen und die weiteren Perspektiven blicken, möchte ich Ihnen das Unternehmen und sein Geschäftsmodell kurz vorstellen.
Das Geschäftsmodell von Andritz
Das weltweit tätige Technologie-Unternehmen Andritz entwickelt und vertreibt Hightech-Produktionssysteme und industrielle Prozesslösungen.
Andritz zählt nach eigenen Angaben zu den weltweit führenden Lieferanten von kundenindividuell maßgeschneiderten Anlagen, Systemen und Dienstleistungen für die Zellstoff- und Papierindustrie, die Stahlindustrie, Wasserkraftwerke und andere spezialisierte Industriezweige (Fest-Flüssig-Trennung, Futtermittel und Biomasse).
Damit setzt das Unternehmen, dessen Ursprünge bis ins Jahr 1852 zurückreichen, auf verschiedene grüne Technologien. Andritz ist seit 2001 an der Wiener Börse gelistet und beschäftigt aktuell rund 30.000 Mitarbeitende an 280 Standorten in mehr als 80 Ländern.
Ein Blick auf die jüngsten Zahlen
Trotz des konjunkturellen Gegenwinds verbuchte Andritz per Ende des 1. Halbjahres mit gut 9,7 Mrd. Euro einen hohen Auftragsbestand und konnte einen Umsatz in etwa auf Vorjahresniveau erreichen.
Das operative Ergebnis konnte sogar gesteigert und die operative Gewinnmarge ausgeweitet werden. Daher ist die positive Entwicklung der Andritz-Aktie im laufenden Jahr wenig überraschend. Ebenso wenig sollte es überraschen, wenn die Andritz-Aktie ihren Aufwärtstrend in Zukunft fortsetzen kann.