Amazon mit Potenzial? Was Sie vor den Earnings wissen müssen
Die Quartalszahlen von Amazon stehen vor der Tür – am 31. Oktober ist es soweit. Die Erwartungen sind hoch: Analysten rechnen mit einem Umsatzwachstum von 11 % auf 157,16 Mrd. US-Dollar und einem Gewinnwachstum pro Aktie von 32 % auf 1,14 US-Dollar. Was treibt das Unternehmen? Vor allem zwei Segmente geben derzeit den Ton an: Amazon Web Services (AWS) und das Werbegeschäft rund um Prime Video.
Warum AWS und Werbung Amazon antreiben
Amazon Web Services ist nach einigen durchwachsenen Quartalen wieder auf den Wachstumspfad zurückgekehrt. Das Cloud-Geschäft profitierte im letzten Quartal von einer steigenden Nachfrage nach KI-Diensten und legte im Vergleich zum Vorquartal um 19 % zu. AWS führt den Cloud-Markt mit einem Anteil von 32% an, und CEO Andy Jassy sieht weiteres Potenzial: „Unternehmen investieren wieder in neue Projekte und verlagern ihre Infrastruktur in die Cloud“.
Auch das Werbegeschäft boomt, vor allem dank Prime Video. Mit 12,8 Milliarden US-Dollar im letzten Quartal wuchs dieser Bereich um 20 %. Der Einstieg in werbefinanzierte Inhalte könnte Amazon bald zu einem der führenden Streaming-Dienste machen.
Sechs Monats-Chart zu Amazon.com Inc.
Die Aktie ist sehr schön über die rote 200-Tage-Linie und die blaue 50-Tage-Linie gestiegen und hat diese nun von oben getestet. (Quelle: Aktien-Screener)
Lohnt sich der Einstieg in die Aktie jetzt?
Trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten, die das klassische E-Commerce-Geschäft unter Druck setzen, bleiben AWS und Werbung die Wachstumstreiber. Mit einem Kursziel von 237 US-Dollar sehen viele Analysten ein Aufwärtspotenzial von 25 % gegenüber dem aktuellen Niveau. Ich traue der Aktie ein ähnliches Potenzial zu. Die Kombination aus innovativer KI-Technologie und Werbeeinnahmen durch Prime Video spricht für langfristiges Wachstum.
Fazit
Langfristig orientierte Anleger können vom Wachstumskurs von Amazon profitieren. Gerade die Segmente AWS und Werbung bieten Chancen, die klassischen Schwächen des Einzelhandels abzufedern. Das Kursziel von 237 US-Dollar klingt ambitioniert, ist aber realistisch.
„Mit dem Schreiben der Diplomarbeit zum Thema Behavioral Finance setzte sich bei mir endgültig die Überzeugung durch, zukünftig andere, alternative Analyseansätze mindestens gleichberechtigt zur klassischen Fundamentalanalyse anzuwenden,“ sagt Mike Rückert.
