All for One: Starke Zahlen und eine mögliche Übernahme

Inhaltsverzeichnis

Haben Sie es mitbekommen? Kurz vor Weihnachten hat der US-amerikanische Finanzinvestor Carlyle ein Übernahme-Angebot für den deutschen IT- und Software-Spezialisten SNP, der im SAP-Umfeld tätig ist, angekündigt. Carlyle hat sich mit dem SNP-Großaktionär bereits im Vorfeld auf einen attraktiven Kaufpreis geeinigt.

Es ist davon auszugehen, dass es 2025 weitere Übernahme-Aktivitäten durch Finanzinvestoren im deutschen Mittelstand geben wird. Laut eines aktuellen Reports des Nachrichtendienstes Bloomberg stellt Deutschland für den führenden Finanzinvestor KKR eine „sehr attraktive Chance“ dar.

Die M&A-Experten der Bank of America erwarten „weiterhin zunehmende Aktivitäten“ in Deutschland. Zur Erläuterung: M&A steht für Mergers & Acquisitions, was wiederum für Übernahmen und Fusionen steht. KKR sieht vor allem die Innovationskraft und die Positionierung in Nischen der deutschen Familienunternehmen als Stärke.

Warum schreibe ich Ihnen das hier im „Schlussgong“? Weil es mit der All for One Group ein Unternehmen mit ganz ähnlichen Vorzeichen wie bei SNP gibt. All for One ist ebenfalls IT- und Software-Spezialist, ebenfalls im SAP-Umfeld tätig und verfügt zudem auch über Kernaktionäre, die über 50% der Aktien halten. Das macht auch All for One zu einem heißen Übernahme-Kandidaten.

All for One im Kurzporträt

Das in Filderstadt ansässige Unternehmen ist als Consulting- und IT-Dienstleister im Geschäftskundenbereich tätig. Konkret bietet All for One seinen Kunden Strategie- und Managementberatung, Prozessberatung in Kombination mit IT-Beratung und -Services an.

Die Beratungsdienstleistung der All-for-One-Mitarbeiter basiert dabei auf marktführenden Business-IT-Lösungen von SAP, Microsoft und IBM. Die mehr als 2.800 Experten der Consulting- und IT-Gruppe begleiten und unterstützten über 3.000 Kunden aus Deutschland, Österreich, Polen und der Schweiz bei der Unternehmenstransformation.

Starke Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr

Das Geschäftsjahr 2024 ist gerade erst abgeschlossen, und aktuell ist die Berichtssaison für 2024 noch nicht so recht gestartet. Bei All for One ist das Geschäftsjahr jedoch nicht deckungsgleich mit dem Kalenderjahr.

All for One glänzte zuletzt mit starken Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2023/2024 und will die Aktionäre mit einer um gut 10% angehobenen Dividende belohnen. Konkret: Die Dividende soll von 1,45 auf 1,60 Euro je Aktie steigen.

Der Umsatz stieg im zurückliegenden Geschäftsjahr um 5% auf 511,4 Mio. Euro. Besonders spannend: Der Anteil der wiederkehrenden Erlöse liegt bei hohen 55%. Das bereinigte operative Ergebnis (bereinigtes EBIT) explodierte förmlich von 17,7 auf 34,0 Mio. Euro (+92%).

Ebenfalls positiv: Für das laufende Geschäftsjahr 2024/2025 wird weiteres Wachstum bei einer steigenden Profitabilität erwartet. Das sollte auch für einen steigenden Aktienkurs sorgen. Damit könnte sich für Sie auf dem aktuellen Kurs- und Bewertungsniveau ein genauer Blick auf die All-for-One-Aktie anbieten.