Aktien: Unternehmens-Insider auf der Käuferseite

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Bis zur kleinen Korrektur in dieser Woche lief es 2024 für den deutschen Leitindex DAX wie am Schnürchen. Er eilte von Allzeithoch zu Allzeithoch. Dennoch sind zahlreiche deutsche Aktien – vor allem aus der zweiten und dritten Börsenreihe – nach wie vor günstig bewertet und haben Aufholbedarf.

Daher standen einige der sogenannten Unternehmens-Insider zuletzt auf der Käuferseite. Dabei handelt es sich um die Top-Manager und Aufsichtsräte der börsennotierten Unternehmen sowie um deren engere Angehörige. Diese Insider-Käufe sind ein klar positives Zeichen!

Denn die Insider würden sicher nicht viel Geld investieren, wenn sie nicht von den guten Perspektiven der Unternehmen und der entsprechenden Aktien überzeugt wären. Bevor ich Ihnen gleich ein paar allgemeine Sätze zum Thema Insider-Transaktionen schreibe, möchte ich zunächst auf einige Insiderkäufe aus den vergangenen Tagen eingehen.

Die jüngsten Insiderkäufe im Überblick

Besonders kräftig zugegriffen haben die sogenannten Unternehmens-Insider zuletzt bei Init, einem Anbieter von IT-Lösungen für den öffentlichen Personenverkehr. Hier kauften die Insider für einen deutlich sechsstelligen Betrag Aktien.

Darüber hinaus gab es Insider-Käufe bei dem DAX-Konzern Fresenius, dem Haushaltsgeräte-Spezialisten Leifheit, dem Wechselrichteranbieter SMA Solar, der Deutschen Telekom, den beiden IT- und Software-Spezialisten GFT und Datagroup sowie der Umweltbank.

Auch bei dem Energieriesen RWE, dem Chemie- und Pharmakonzern Merck und der Biotech-Beteiligungsgesellschaft BB Biotech standen die Insider zuletzt auf der Käuferseite. Ich hätte diese Liste auch noch fortführen können. Das hätte an dieser Stelle jedoch den Rahmen gesprengt.

So sind Insider-Transaktionen zu bewerten

Abschließend noch ein paar Sätze dazu, wie Insider-Transaktionen grundsätzlich einzuordnen sind: Meines Erachtens ist es in vielen Fällen sinnvoll, sich beim Aktienkauf an Personen zu orientieren, die Informationen aus erster Hand haben und direkt an der Quelle sitzen (das ist bei den Insidern der Fall, da es sich dabei – wie schon geschrieben – beispielsweise um Vorstände und Aufsichtsräte und deren Angehörige handelt).

Allerdings sollten Sie beachten, dass es nicht automatisch ein gutes Zeichen sein muss, wenn ein Insider Aktien des eigenen Konzerns kauft und nicht automatisch ein schlechtes Zeichen, wenn Insider Aktien verkaufen.

Denn nicht immer kaufen Insider Aktien, weil sie diese für unterbewertet halten (wenn sie zum Beispiel nur kleine Summen investieren) und nicht immer verkaufen Insider Aktien, weil sie diese für überbewertet halten (die Insider können zum Beispiel Cash für die Steuer benötigen). Sie sollten daher niemals nur auf die Insiderkäufe und -Verkäufe achten, sondern stets auch einen Fundamental-Check vornehmen.

Ein wichtiger Praxistipp für Sie

Die Insiderkäufe- und Verkäufe finden Sie auf der Internetseite der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin). Suchen Sie dort nach „Mitteilungen über Eigengeschäfte von Führungskräften“. Sie finden dann eine Datenbank, in der Sie nach den Unternehmen suchen können, die Sie interessieren.