Akasol-Aktie: Volle Energie auf Wachstum – so wichtig ist der Batteriehersteller!

Inhaltsverzeichnis

Die 20er Jahre sind das Jahrzehnt der Elektromobilität. Doch um die immer strengeren Klimaziele zu erfüllen, reicht es nicht aus, nur die PKWs zu elektrifizieren. Auch der gewerbliche Verkehr muss von Grund auf neu gedacht werden.

Boom bei Elektro-LKWs steht bevor

Schauen Sie sich einfach diese Forderung der „Nationalen Plattform Zukunft der Mobilität (NPM)“ an.  Demnach müssen 2030 mehr als ein Drittel der LKW-Wegstrecken elektrisch gefahren werden, damit die staatlichen Emissionsziele erreicht werden können.

Derzeit sind laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) in Deutschland rund 3,4 Millionen LKWs zugelassen. 3,2 Millionen davon verfügen über einen Dieselantrieb. Das heißt: Noch in den 20er Jahren müssten nach Ansinnen der NPM mehr als eine Million Trucks elektrifiziert werden, insofern man vom gleichen Verkehrsaufkommen ausgeht.

Das ist freilich eine Herkulesaufgabe – für Sie als Anleger aber auch eine lukrative Chance. Denn: Die Nachfrage nach Batterien für E-LKWs dürfte in den nächsten Jahren durch die Decke schießen. Und davon werden bestimmte börsennotierte Firmen profitieren.

Akasol: der Batteriespezialist der Nutzfahrzeugbranche

Einer der Vorreiter ist das deutsche Unternehmen Akasol. Die Firma aus Darmstadt entwickelt und produziert hocheffiziente Lithium-Ionen-Batteriesysteme für LKWs, aber auch für Busse, Baufahrzeuge, Schienengeräte und Schiffe. Akasol betreibt nach eigenen Angaben in Darmstadt Europas größte Akku-Fabrik im Bereich Nutzfahrzeuge.

2022 sollen die dortigen Fertigungslinien eine Kapazität von 2,5 Gigawatt erreichen. Mit Blick auf die hohe Nachfrage will Akasol die Gigafactory in den kommenden Jahren weiter ausbauen. Das dürfte dem Unternehmen ein sattes Umsatzwachstum bescheren.

Effiziente Batterielösungen

Aber auch mit Blick auf die Technologie gilt Akasol als wegweisend. Das Unternehmen hat eine Lithium-Ionen-Batterie mit Flüssigkühlung entwickelt. Da dieses Kühlsystem äußerst kompakt ist, benötigen die Akkus sehr wenig Platz. Das ist ein großer Vorteil, schließlich ist das Platzmanagement in LKWs und Bussen seit jeher ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor.

Gleichzeitig soll die Akasol-Batterie eine verlängerte Lebensdauer und eine sehr hohe Energiedichte aufweisen. Die für die Batterieproduktion benötigten Zellen beziehen die Darmstädter übrigens unter anderem vom südkoreanischen Spezialisten Samsung SDI.

Daimler, Van Hool und Volvo sind bereits Kunden

Bei den Kunden kommt die Technologie des Batterieproduzenten freilich hervorragend an. Die Akkus werden etwa in Daimlers Elektrobussen eCitaro und EvoBus genutzt. Aber auch der schwedische Nutzfahrzeughersteller Volvo und der belgische Bushersteller Van Hool greifen auf die Technik aus Darmstadt zurück.

Hinzu kommen weitere Kunden wie die Goldhofer AG, die bei ihrem neuen Flugzeugschlepper „Phoenix E“ ebenfalls auf die Batterien aus dem Hause Akasol setzt.

Umsatz stark – Ergebnis schwach

Das Unternehmen kann sich jedenfalls kaum vor neuen Aufträgen retten. Das zeigt sich auch anhand der letzten Bilanzzahlen. So konnte Akasol zwischen Januar und Ende September 2021 seinen Umsatz um 67 Prozent auf knapp 68 Millionen Euro steigern. Klar: das Wachstum steht in Relation zum sehr schwachen Corona-Jahr 2020. Dennoch können andere Fahrzeugzulieferer von solchen Umsatzsteigerungen aktuell nur träumen.

Schwieriger sieht das Ganze in Sachen Profitabilität aus. Akasol investiert hohe Summen in Zukäufe und den Ausbau seiner Produktionskapazitäten. Zudem leiden auch die Darmstädter unter höheren Materialkosten. In den ersten neun Monaten 2021 krachte das operative Ergebnis EBIT auf -17,8 Millionen Euro ein. Das ist ein deutlicher Einschnitt im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (-7,8 Mio.).

Und was macht die Aktie?

In den letzten Monaten bewegte sich das Papier kaum. Offenbar warten die Anleger auf neue Zahlen aus Darmstadt. Erst im April will Akasol seine komplette Jahresbilanz 2021 vorstellen. Bis dahin heißt es also: Geduld haben.

Meiner Meinung nach ist das Unternehmen ein starker Wegbereiter der Elektromobilität im gewerblichen und industriellen Verkehr. Hinzu kommt, dass Akasol auch im Bereich Brennstoffzellen aktiv ist. Diese Zweigleisigkeit gibt dem Konzern zusätzliche Sicherheit.

Früher oder später dürfte der Batterieproduzent auch beim Ergebnis wieder auf die Spur kommen. Dass ein wachstumsstarkes Unternehmen wie Akasol defizitär ist, ist jedenfalls noch längst kein Grund zur Panik. Viel wichtiger ist erst einmal das Wachstumspotenzial – und das ist mit  Blick auf den Zeitgeist wahrlich gigantisch.

Sollten Sie einen lukrativen Einstiegspunkt erwischen, könnten Ihnen in Zukunft also satte Renditen winken.